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An einem milden Abend des Monats August im Jahre 1821 schritten zwei Personen auf den steinigen Wegen dahin, die die Felsen durchschneiden, auf denen das Schloß liegt, und stiegen zu den Höhen hinauf, um ohne Zweifel die vielfältigen Aussichtspunkte zu bewundern, die man dort entdeckt. Diese beiden Menschen waren Julie und Lord Grenville; aber Julie schien eine ganz neue Frau zu sein.

»Ich habe denselben Gedanken gehabtsagte sie und ließ auf ihrem erregten Gesicht die Spuren einer schmerzlichen Bestürzung erscheinen. Aber es lag so viel Tugend, so viel Sicherheit in sich selbst, so viel von heimlichem Siegen über die Liebe in den Worten und der Gebärde, die Julie entschlüpft waren, daß Lord Grenville von tiefer Bewunderung durchdrungen war.

Erschöpft von dieser Anstrengung, fühlte Julie, daß ihre Knie brachen eine tödliche Kälte ergriff sie. Doch sie hatte den echt weiblichen Einfall, sich rasch hinzusetzen, um nicht in Arthurs Arme zu fallen. »Julierief Lord Grenville. Dieser durchdringende Schrei hallte wider wie ein Donnerschlag.

Die Frauen haben ein unnachahmbares Talent, ihre Gefühle ohne allzu große Worte auszudrücken; ihre Beredsamkeit liegt vor allem in der Betonung, in der Gebärde, in Haltung und Blick. Lord Grenville verbarg den Kopf in den Händen, denn Tränen rollten ihm aus den Augen. Dieser Dank war der erste, den Julie ihm seit ihrer Abreise von Paris zollte.

»Nun, Arthur, Sie haben mir nicht gehorchtsagte Frau d'Aiglemont mit zitternder Stimme und nahm ihren Platz auf einer Causeuse wieder ein. Lord Grenville wagte nicht, sich neben sie zu setzen. »Ich habe mir nicht länger die Wonne versagen können, Ihre Stimme zu hören, bei Ihnen zu sein. Es war ein Wahnsinn, ein Fieber. Ich bin nicht mehr Herr über mich.

»Sein Kammerdiener behauptet, Mylord habe die ganze Nacht über draußen auf einem Fenstersims sitzen müssen, um seine Geliebte nicht um die Ehre zu bringen. Und um diese Zeit ist es verteufelt kalt gewesen!« »Eine solche Aufopferung wäre bei uns andern, bei uns alten Praktikern sehr anerkennenswert aber Lord Grenville war so jung, und ein Engländer. Diese Engländer müssen immer was Apartes haben

Es war nur um so schlimmer, dass die Urheber dieses Gesetzes keineswegs zu den verstockten und unverbesserlichen Optimaten gehoerten, sondern keine anderen waren als der kluge und allgemein verehrte, freilich, wie Georg Grenville, von der Natur zum Rechtsgelehrten und vom Verhaengnis zum Staatsmann bestimmte Quintus Scaevola, welcher durch seine ebenso ehrenwerte als schaedliche Rechtlichkeit erst den Krieg zwischen Senat und Rittern und dann den zwischen Roemern und Italikern mehr als irgendein zweiter entzuendet hat, und der Redner Lucius Crassus, der Freund und Bundesgenosse des Drusus und ueberhaupt einer der gemaessigtsten und einsichtigsten Optimaten.

Das Murmeln des Wassers, die Reinheit der Luft und des Himmels alles stimmte zu den Gedanken, die in Menge auf ihre liebenden, jungen Herzen eindrangen. »O, mein Gott, wie liebe ich dieses Landrief Julie in wachsender, naiver Begeisterung. »Sie haben lange hier gewohntsetzte sie nach einer Pause hinzu. Bei diesen Worten erbebte Lord Grenville.

Ich weißsetzte sie hinzu, als sie Lord Grenville erblassen sah, »zum Lohne für Ihre Aufopferung fordere ich da von Ihnen ein noch größeres Opfer, als alle die, deren Größe von mir besser anerkannt werden sollte aber es muß sein. Sie dürfen nicht in Frankreich bleiben.

In ihrem weiblichen Instinkt fühlte sie, daß sie in dieser gefährlichen Stunde ihre Liebe auf dem Grunde des Herzens begraben mußte. Allein das Schweigen konnte im gleichen Maße bedrohlich werden. Als sie erkannte, daß Lord Grenville nicht imstande sei, ein Wort zu sprechen, sagte Julie in sanftem Tone: »Sie sind ergriffen von dem, was ich gesagt habe, Mylord. Vielleicht ist diese tiefe Rührung der einzige Weg, auf dem eine holde, gute Seele wie die Ihre zu einem falschen Urteil gelangen kann. Sie werden mich für undankbar gehalten haben, weil Sie mich auf dieser Reise, die zum Glück nun bald zu Ende ist, kalt und zurückhaltend oder spöttisch und gefühllos fanden. Ich würde Ihrer Pflege nicht wert gewesen sein, wenn ich sie nicht zu schätzen gewußt hätte. Mylord, ich habe nichts vergessen. Ach, und ich werde nichts vergessen, weder die Achtsamkeit, mit der Sie über mich gewacht haben, wie eine Mutter ihr Kind bewacht, noch vor allem das edle Zutrauen unserer geschwisterlichen Gespräche, die Zartheit Ihrer Behandlung. Ach, das sind Reize, gegen die wir alle ohne Waffen sind. Mylord, es liegt nicht in meiner Macht, Sie zu belohnen