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Der Prinz von Hohenzollern, Sire,“ sagte der Herzog von Gramont, „hat seine Candidatur zurückgezogen. Olozaga ist so eben bei mir gewesen, um mir dies mitzutheilen und nach einem Telegramm von Benedetti hat der König Wilhelm ihm ebenfalls die Verzichtleistung des Prinzen durch einen Adjutanten mittheilen und erklären lassen, daß er diese Verzichtleistung autorisire.“

Ich möchte Eure Majestät bitten, zu berücksichtigen,“ erwiderte Benedetti, „daß der Herzog von Gramont sich in einer auf's höchste aufgeregten Versammlung befand und daß es ihm vor allen Dingen darauf ankommen mußte, jede aufreizende und gefährliche Discussion abzuschneiden und deshalb eine Erklärung abzugeben, welche dieser Versammlung versicherte, daß für den Fall einer Gefährdung der Ehre und der Interessen Frankreichs die Haltung der kaiserlichen Regierung eine feste und entschiedene sein werde.

Ihre Majestät die Kaiserin,“ fuhr er fort, „hatten so eben die Güte gehabt, mitzutheilen, daß der Herzog von Gramont sehr freundliche Gesinnungen für meine geringe Person hegt.

Sire,“ sagte der Herzog von Gramont, indem ein zufriedenes und fast überlegenes Lächeln um seinen fein geschnittenen Mund spielte, „das Prinzip der Regierung Eurer Majestät beruht auf der unbedingten Anerkennung des souverainen Selbstbestimmungsrechts der Nation. Eure Majestät nennen sich mit berechtigtem Stolz den Kaiser durch die Gnade Gottes und durch den Willen der Nation

Der Kaiser trat langsam in den Salon und wandte sich mit einer Miene, in welcher eben so viel Erstaunen, als Unzufriedenheit lag, an den Herzog von Gramont. „Ich hätte nicht erwartet, Sie noch hier zu finden, Herr Herzog,“ sagte er, ohne die Höflichkeit und den verbindlichen Ton, die ihm sonst eigen war.

Die gleiche Versicherung hat auch der Herzog von Gramont während seines Aufenthalts in Wien bei jeder Gelegenheit von dem Reichskanzler selbst erhalten.“ Der Kaiser neigte zustimmend den Kopf.

Alle Mächte, Sire,“ erwiderte der Herzog von Gramont, „haben die Gerechtigkeit unserer Forderung auf Beseitigung der Hohenzollernschen Candidatur anerkannt, und es liegt in der Natur der Sache, daß

Seien Sie ganz ruhig, mein lieber Fürst,“ sagte er, „ich habe Gramont den Auftrag ertheilt, mit Ollivier eine definitive Erklärung über die Beendigung der ganzen Sache an die Kammer zu redigiren, und morgen um diese Stunde wird jede Besorgniß für die Störung des Friedens verschwunden sein.“ Fürst Metternich stand auf.

Die Kaiserin zuckte fast unmerklich die Achseln, ein Blitz sprühte aus ihren Augen. „Glauben Sie denn,“ sagte Napoleon sich zum Herzog von Gramont wendend, „daß eine solche Erklärung, wie sie der Baron für nöthig hält, zu erreichen und schnell zu erreichen möglich sei, damit diese Sache nicht noch mehr in die Länge gezogen werde und die öffentliche Meinung sich immer mehr echauffire.“

Es scheint, daß sie überrumpelt sind,“ sagte der Herzog von Gramont, „und daß sie sich in keiner Weise die Consequenzen klar gemacht haben, welche diese Candidatur nach sich ziehen muß,