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Ich habe bei dieser Gelegenheit das gemeine Volk wieder kennen gelernt und bin überzeugt worden, daß es doch die besten Menschen sind." Durch seine scheinbar zerstreute Lebensweise ward Goethe's Thätigkeit nicht unterbrochen. Wenigstens entging ihm keine der neuern literarischen Erscheinungen in dem Gebiete der Literatur.

Ein besonderer Gegenstand seiner Aufmerksamkeit war das Bergwesen in Ilmenau, und mancher Ausflug in jene Gegend ward von ihm unternommen. Goethe freute sich über die Fortschritte jenes Unternehmens, die bei beschränkten Mitteln freilich nur mäßig seyn konnten. Unstreitig das wichtigste Ereignis in Goethe's Leben war das um diese Zeit sich entwickelnde nähere Verhältniß zu Schiller.

Seine Jahre spornten ihn zu verdoppelter Thätigkeit. "Mit meinem Leben," schrieb er, "rückt es stark vor, und ich fange nun bald an zu begreifen, warum wir, sobald wir uns hienieden einzurichten angefangen haben, wieder weiter müssen." Ueberhäufte Amtsgeschäfte nahmen damals Goethe's Kräfte fast übermäßig in Anspruch. Den 16.

Die interessantesten Studien meines Lebens laufen da zusammen." Lockerer ward nach Goethe's Rückkehr aus Italien das Band zwischen ihm und Herder.

Diese Gemälde, früher hie und da in der elterlichen Wohnung an mehreren Orten zerstreut, waren von Goethe's Vater bei dem Umbau seines Hauses in einem besondern Zimmer vereinigt worden. Goethe's Sinn für die Kunst ward zuerst geweckt durch die Betrachtung jener Werke. Nur durch anhaltenden Fleiß und Wiederholung des Gelernten war Goethe's Vater zum Besitz mannigfacher Kenntnisse gelangt.

Nach Goethe's eignem Geständniß in späterer Zeit schrieb er, jede äußere Störung so viel als möglich vermeidend, den "Werther" in vier Wochen, ohne zuvor einen eigentlichen Plan entworfen oder einzelne Theile seines Romans ausgeführt zu haben.

Dieser Brief Goethe's enthielt auch eine Schilderung seiner durch ein bekanntes Gedicht verewigten Harzreise. "Letzten Winter", schrieb er, "hat mir eine Reise auf den Harz das reinste Vergnügen gegeben. Du weißt, so sehr ich's hasse, wenn man das Natürliche abentheuerlich machen will, so wohl ist mir's, wenn das Abenteuerliche natürlich zugeht.

Fühlbar ward ihm wenigstens, daß er, um bei seinen poetischen Producten zu einer klaren Anschauung der einzelnen Gegenstände zu gelangen, aus dem Kreise, der ihn umgab und ihm ein Interesse einflößte, nicht heraustreten durfte. Solchen Ansichten verdankten mehrere lyrische Gedichte Goethe's, von denen sich jedoch nur wenige erhalten haben, ihre Entstehung.

Wenigstens soll man sagen, er war kühn entworfen, und wenn ich lebe, sollen, will's Gott, die Kräfte hinaufreichen." Begrenzt ward dieser weit aussehende Lebensplan Goethe's durch das in ihm erwachte lebhafte Interesse an theatralischen Vorstellungen. Zu Ettersburg und Tiefurt waren mehrere kleine Stücke und Operetten in den Buchenwäldern an der Ilm aufgeführt worden.

Er bezweifelte sogar, daß sie, ungeachtet des allgemeinen Gerüchts, aus Schiller's und Goethe's Feder geflossen seyn könnten. Die bedenkliche Frage, wie diese Epigramme in den Musenalmanach gekommen wären, suchte Wieland mit einer seinen satyrischen Wendung dadurch zu erklären, daß Schiller, aus Mangel an Zeit, das Ordnen seiner Distichen nicht selbst besorgt habe.