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Es giebt Worte Goethe's, in denen er, wie vom Auslande her, mit einer ungeduldigen Härte über Das abspricht, was die Deutschen sich zu ihrem Stolze rechnen: das berühmte deutsche Gemüth definirt er einmal als "Nachsicht mit fremden und eignen Schwächen". Hat er damit Unrecht? es kennzeichnet die Deutschen, dass man über sie selten völlig Unrecht hat.

Sie soll jedoch, nach seinen brieflichen Aeußerungen, schon damals sich mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, auf seinen Besitz zu verzichten. Goethe's Empfang im elterlichen Hause übertraf seine Erwartungen.

Goethe's Nachruf an Schillers Grabe enthielt, in reiner Anerkennung seines Werths, die charakteristischen Worte: "Wir dürfen ihn glücklich preisen, daß er von dem Gipfel des menschlichen Daseyns zu den Seligen emporgestiegen, daß ein schneller Schmerz ihn von den Lebendigen hinweggenommen. Die Gebrechen des Alters, die Abnahme der Geisteskräfte hat er nicht empfunden.

Man verzeihe mir diese obstrusen Ausdrücke. Hat der Mensch sich doch von jeher in solche Regionen verloren, in solchen Spracharten sich mitzutheilen versucht, da, wo die Vernunft nicht hinreichte, und wo man doch die Unvernunft nicht wollte walten lassen." Unter Goethe's poetischen Entwürfen beschäftigte ihn vorzüglich eine Fortsetzung seines "Faust."

Wenigstens eine dieser Hoffnungen, die er längst im Stillen gehegt, ward erfüllt durch die persönliche Bekanntschaft Goethe's, den der junge Herzog auf seiner Reise in Frankfurt am Main kennen und schätzen gelernt, und ihn aufgefordert hatte, in den Weimarischen Staatsdienst zu treten.

Erhalten hat sich noch aus jener Zeit in einem alten Exercitienheft Goethe's ein von ihm verfaßtes Gespräch, "Wolfgang und Maximilian" überschrieben.

Was er einige Jahre zuvor in einer Recension von Goethe's "Egmont" diesem Trauerspiel zum Vorwurf gemacht hatte, daß demselben Idealität fehle, das legte Schiller mit noch größerem Nachdruck seiner sehr strengen Beurtheilung der Gedichte Bürgers zum Grunde, durch welche er diesen an Glück und Ruhm verarmten Dichter in den letzten Tagen seines Lebens bitter kränkte.

Eins dieser Mährchen, "der neue Paris" betitelt, hat sich in Goethe's gesammelten Werken erhalten. Er bediente sich dabei des Kunstgriffs, in eigner Person zu sprechen, wodurch die von ihm geschilderten abenteuerlichen Ereignisse den Anschein bekamen, als wären sie ihm selbst begegnet.

Dies Sujet hatte sich vor seiner Einbildungskraft so weit ausgedehnt, daß es die Grenzen der dramatischen Form völlig zu überschreiten drohte. Seine Schwester Cornelia konnte die Vollendung des Werks kaum erwarten. Sie äußerte oft ihre Zweifel an Goethe's Beharrlichkeit. Wie er in spätern Jahren erzählte, war er mit seiner Arbeit in sechs Wochen fertig.

Zu den Sorgen für seine Subsistenz gesellte sich manche Kränkung seines Selbstgefühls. An Veranlagung zu Argwohn fehlte es ihm nicht. Ein satyrisches Drama, "Prometheus, Deukalion und seine Recensenten" betitelt, und von Wagner in Frankfurt am Main verfaßt, galt ziemlich allgemein für ein Werk Goethe's.