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Das offene Vertrauen, mit welchem ihm besonders F.H. Jacobi entgegenkam, gewann Goethe's Herz. Aber auch sein Geist fand Befriedigung in mannigfachen philosophischen Gesprächen, besonders über das System und die Lehre Spinoza's. Im wechselseitigen Austausch ihrer Ideen fühlten sich die Freunde sehr glücklich. Jacobi schrieb damals, den 27.

In solcher Stimmung verschmerzte Goethe den Verdruß und Unmuth, den ihm ein gewinnsüchtiger Buchhändler, Himburg in Berlin, bereitet hatte, als er ohne Goethe's Mitwissen eine Sammlung seiner bisherigen Schriften in zwei Octavbänden veranstaltete.

Eine treuere Anhänglichkeit und eine an Schwärmerei grenzende Vorliebe für seine literarischen Erzeugnisse, besonders für den Werther, zeigte keiner von Goethe's Freunden in solchem Grade, als Moritz. Goethe interessirte sich lebhaft für ihn, und nahm innigen Antheil an seinem Schicksal, als Moritz durch einen unglücklichen Fall den Arm brach.

Durch Goethe's Erscheinung, den er bei der Rückkehr aus Italien in Rudolstadt zum ersten Mal sah, fühlte sich Schiller im Allgemeinen nicht befriedigt. Seine Erwartung war aufs Höchste gespannt gewesen, theils durch die frühern Eindrücke von Goethe's Werken, theils durch das, was er über seine Persönlichkeit in Weimar gehört hatte. Eine gegenseitige Annäherung beider Dichter fand nicht statt.

Belustigend aber war für ihn die Idee eines Buchhändlers, der ihn aufforderte, ein Dutzend solcher Stücke zu schreiben, und sie gut zu honoriren versprach. Mit Goethe's mannigfachen poetischen Entwürfen harmonirten nicht die völlig heterogenen Geschäfte, denen er sich in Wetzlar widmen mußte.

In diesen Bemühungen unterstützte ihn besonders Einsiedel, der, mit gleicher Vorliebe für die Oper, im Gefolge der Herzogin Amalie aus Italien nach Weimar zurückgekehrt war. In diesem heitern Lebenskreise erhielt Goethe's Geist eine ernstere Richtung durch den Blick auf die damaligen Zeitereignisse nach dem Ausbruch der französischen Revolution.

Näher, als diese religiösen Betrachtungen, lagen Goethe's Liebe zur Natur und seinem heitern Weltsinn seine geognostischen und mineralogischen Studien. Auch die Osteologie hatte er, wie bereits erwähnt, in den Kreis seiner Forschungen gezogen. "Ich freue mich", schrieb er den 23. April 1784 an Merk, "daß du so frisch fort arbeitest in deinem Knochenwesen.

Es möchte einmal, unter den Augen eines unbestochenen Richters, abgewogen werden, in welcher Zeit und in welchen Männern bisher der deutsche Geist von den Griechen zu lernen am kräftigsten gerungen hat; und wenn wir mit Zuversicht annehmen, dass dem edelsten Bildungskampfe Goethe's, Schiller's und Winckelmann's dieses einzige Lob zugesprochen werden müsste, so wäre jedenfalls hinzuzufügen, dass seit jener Zeit und den nächsten Einwirkungen jenes Kampfes, das Streben auf einer gleichen Bahn zur Bildung und zu den Griechen zu kommen, in unbegreiflicher Weise schwächer und schwächer geworden ist.

Seine Liebe zur Bühne, auf der damals manches vielversprechende Talent sich entfaltete, fand wieder neue Nahrung, und er bedurfte nicht mehr der Opfer, mit denen er während seines Aufenthalts in Osmanstädt den theatralischen Genuß hatte erkaufen müssen. Erfreulich und belehrend waren für ihn auch die damaligen Kunstausstellungen unter Goethe's und Meier's Leitung.

In diesem Dialog, dem ersten dramatischen Versuch des achtjährigen Knaben trat besonders die Naivität hervor, womit Goethe, durch seinen Vornamen Wolfgang bezeichnet, seinem Schulcameraden Maximilian gegenüber, sich als den Soliden und Wohlerzogenen geschildert hatte. Einen tiefen Eindruck auf Goethe's poetisch gestimmtes Gemüth machte um diese Zeit Klopstocks Messias.