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Wenn nur mit unsern gnädgen Herrn etwas zu reden wär, aber der ist seit einiger Zeit verstimmt als wie ein alts Klavier. Rosa. Weil nichts aus seiner Heirat wird. Der Herr Präsident von Klugheim gibt ihm seine Tochter nicht. Er kann ihn gar nicht leiden. Valentin. Wie soll er ihn denn nicht leiden können? Er kommt ja heut zur Tafel. Rosa.

Eben weil er Sie hier weiß, ist sein Unmut zur Raserei geworden. Malchen. Da kommt Lischen mit Habakuk, vielleicht hat man schon Nachricht gebracht. Lischen. Da komm Er herein, Er abscheulicher Mensch, und erzähl Er der gnädgen Frau den ganzen Vorfall! Stellen sich Euer Gnaden vor, mit dem Habakuk hat er den letzten Auftritt gehabt. Wegen dem Habakuk ist er fort. Habakuk.

Eigennutz ist nicht meine Sache, ich spreche nur zum Vorteil meines gnädgen Herrn! Gründling. Den werden Sie durch mich besser bezwecken, als wenn das Schloß von einem andern wohlfeiler und schlechter gebaut wird. Wolf. Nun gut.

Der gnädige Herr Kammerdiener? Ah, jetzt muß ich reden Das soll Sie nicht, mein Kind, Sie soll nur Ihren Dienst versehen. Rosa. Ich stehe bei dem gnädgen Herrn in Diensten und nicht bei gewissen Leuten. Wolf. Schweig Sie nur Rosa. Nein, nichts will ich verschweigen. Alles muß heraus. Wolf. Welche Bosheit! Flottwell. Still! die Sache wird zu ernsthaft. Rosa.

Valentin. Auf alle Fäll. Du bist zu schwach. Rosa. Du bist ein Mann, dir ist die Kraft gegeben. Valentin. Freilich, mir ist die Kraft gegeben, drum werd ich mirs auch überlegen. Rosa. Ich geh noch heut, und morgen klag ich. Valentin. Und ich geh morgen, und klag heut noch! und wo? beim gnädgen Herrn, denn das ist eine Beschuldigung, die man nicht auf sich sitzenlassen darf!

Der wird ihn schon gehörig zu verleumden suchen. Johann. Ja, der reitet auf der Gunst des gnädgen Herrn, und niemand kann ihn aus dem Sattel werfen. Fritz. Du kennst ja seinen Wahlspruch: Alles für den Nutzen meines gnädgen Herrn, und dabei stopft er sich die Taschen voll. Johann. Das wird aber auch eine schöne Wäsche geben, wenn dem seine Betrügereien einmal ans Tagslicht kommen.

Mich läßt s' nicht aus. Was hats denn gegeben? Rosa. Ohrfeigen hätts bald gegeben. Valentin. Ah, da bin ich froh, daß ich nicht dabei war. Rosa. Der Kammerdiener hat mir Ohrfeigen angetragen. Hat mich eine Diebin geheißen, hat einen Schmuck von mir verlangt. Uns im Namen des gnädgen Herrn den Dienst aufgekündigt und hat mich wollen durch die Bedienten hinauswerfen lassen. Valentin.

Morgen will ich mit Herrn von Flottwell selbst darüber sprechen. Glauben Sie aber nicht, Herr Kammerdiener, daß ich ein Mann bin, der nicht zu leben versteht. Sollten Sie sich für die Sache bei dem gnädgen Herrn glücklich verwenden, so werde ich mich sehr geehrt fühlen, wenn Sie ein Geschenk von hundert Dukaten nicht verschmähen wollen. Wolf. Sie verkennen mich.

Oui, Mademoiselle, und dieses Bewußtsein gibt mir die Kraft, Ihre Gemeinheit zu verachten. Und ich werde mich in des gnädgen Herrn Zimmer verfügen und mich in den zerbrochenen Spiegel schauen, ob ich meine ganze Schönheit noch besitze. Dann werde ich die zerrissenen Liebesbriefe zusammenkehren und diese mit Füßen getretenen Empfindungen ganz langsam in den Kamin hineinschaufeln.

Das wäre gegen die Gesinnung meiner gnädgen Herrschaft. Der Bursche ist zwar plump und roh, doch gutmütig und treu. Dann steht er in der Gunst des Herrn, der seine Diener alle liebt wie eigne Kinder. Ja das ist wohl ein seltner Mann, der in der Welt nicht seinesgleichen findet. Und wollte man sein Lob in Büchern schreiben, man würde nie damit zu Ende kommen.