United States or Germany ? Vote for the TOP Country of the Week !


Ich schaute nicht zurück, der rastlose Frohsinn meines erwartungsvollen Bluts kämpfte mit der gelinden Traurigkeit des Scheidens, aber ich empfand keinen Schmerz, sondern nur die Wehmut derer, die in tausend Hoffnungen eine alte Liebe aufgeben, um sie dennoch zu bewahren. Der Postwagen aus den Bergen, von Dindumalla, kam uns entgegen, ein schreiender Sturmwind, von Trompetengeschmetter begleitet.

Seine Hand fuhr plötzlich in die Höh' und klatschte mit einem keineswegs gelinden Schlag auf die Fliege und die Hand seiner Nachbarin herunter. Mit diesem Zuschlag erst kam Besinnung, Bestürzung und doch auch ein freudiger Schreck über ihn.

Ich setzte mich also und befriedigte mit Genuß meinen gesunden Appetit, während sich einige Schritte von mir entfernt ein Mensch unter gelinden Schmerzen langsam auflöste. Endlich erhob ich mich, schärfte dem jungen Bauer noch einmal die Verhaltungsmaßregeln ein und ging davon. Als ich ins Freie trat, sah ich, daß sich vielfache silberne Nebelstriche über die Felder gelagert hatten.

In der wunderbarsten gelinden Aufregung ließ ich mein Bäumchen stehen, holte die Doppelbüchse und streifte in den Abend hinaus weit in die Wildnis. Viele Tiere sah ich wohl, aber alle vergaß ich zu schießen; denn wie ich auf eines anschlagen wollte, dachte ich wieder an das Benehmen dieser Dame und verlor so das Tier aus den Augen.

So wurden denn zwar die hervorragendsten Spitzen der geschlagenen Parteien beseitigt; aber den Maennern zweiten und dritten Ranges und namentlich der juengeren Generation ward die volle Begnadigung nicht vorenthalten, jedoch ihnen auch nicht gestattet, in passiver Opposition zu schmollen, sondern dieselben durch mehr oder minder gelinden Zwang veranlasst, sich an der neuen Verwaltung taetig zu beteiligen und Ehren und Aemter von ihr anzunehmen.

Seine Stirn war dicht über den Brauen, wie von einer weißen Binde, abgeschnitten, die schwarzen Augen sahen mich sicher und abwägend an. »Gib die Geldsumme für die Fahrt, Sahib, wir müssen die Ruderer ablohnen, damit sie gehorsam sindPanja trat zwischen uns, absichtlich so, daß der Alte einen gelinden Stoß empfing und zurücktreten mußte. Er funkelte Panja zornig an.

Und was folgte, war alles frei und leicht geordnet, ein wunderbar müßiges und pflegsames Wohlleben, das ungestört und kummerlos verging: der Vormittag am Strande, während droben die Kurkapelle ihr Morgenprogramm erledigte, dieses Liegen und Ruhen zu Füßen des Sitzkorbes, dieses zärtliche und träumerische Spielen mit dem weichen Sande, der nicht beschmutzt, dieses mühe- und schmerzlose Schweifen und Sichverlieren der Augen über die grüne und blaue Unendlichkeit hin, von welcher, frei und ohne Hindernis, mit sanftem Sausen ein starker, frisch, wild und herrlich duftender Hauch daherkam, der die Ohren umhüllte und einen angenehmen Schwindel hervorrief, eine gedämpfte Betäubung, in der das Bewußtsein von Zeit und Raum und allem Begrenzten still selig unterging ... Das Baden dann, das hier eine erfreulichere Sache war als in Herrn Asmussens Anstalt, denn es gab hier kein »Gänsefutter«, das hellgrüne, kristallklare Wasser schäumte weithin, wenn man es aufrührte, statt eines schleimigen Bretterbodens schmeichelte der weich gewellte Sandboden den Sohlen, und Konsul Hagenströms Söhne waren weit, sehr weit, in Norwegen oder Tirol. Der Konsul liebte es, im Sommer eine ausgedehntere Erholungsreise zu unternehmen und warum also nicht, nicht wahr ... Ein Spaziergang, zur Erwärmung, den Strand entlang, bis zum »Mövenstein« oder zum »Seetempel«, ein Imbiß, am Sitzkorbe eingenommen und die Stunde näherte sich, da man hinauf in die Zimmer ging, um vor der Toilette zur Table d'hote eine kleine Stunde zu ruhen. Die Table d'hote war lustig, das Bad stand in Flor, viele Leute, Familien, die den Buddenbrooks befreundet waren, sowohl wie Hamburger und sogar englische und russische Herrschaften füllten den großen Saal des Kurhauses, an einem feierlichen Tischchen kredenzte ein schwarz gekleideter Herr die Suppe aus einer silberblanken Terrine, es gab vier Gänge, die schmackhafter, würziger und jedenfalls auf irgendeine festlichere Weise zubereitet waren als zu Hause, und an vielen Stellen der langen Tafeln ward Champagner getrunken. Oftmals kamen einzelne Herren aus der Stadt, die sich von ihren Geschäften nicht während der ganzen Woche fesseln ließen, die sich amüsieren und nach dem Essen die Roulette ein wenig in Bewegung setzen wollten: Konsul Peter Döhlmann, der seine Tochter zu Hause gelassen hatte und mit schallender Stimme auf Plattdeutsch so ungenierte Geschichten erzählte, daß die Hamburger Damen vor Lachen husteten und um einen Augenblick Pause baten; Senator Doktor Cremer, der alte Polizeichef; Onkel Christian und sein Schulfreund, Senator Gieseke, der ebenfalls ohne Familie war und alles für Christian Buddenbrook bezahlte ... Später, wenn die Erwachsenen zu den Klängen der Musik unter dem Zeltdache der Konditorei den Kaffee tranken, saß Hanno auf einem Stuhle unermüdlich vor den Stufen des Tempels und lauschte ... Es war gesorgt für den Nachmittag. Es gab eine Schießbude im Kurgarten, und zur Rechten der Schweizerhäuser standen die Stallgebäude mit Pferden, Eseln und den Kühen, deren Milch man warm, schaumig und duftend zur Vesperstunde trank. Man konnte einen Spaziergang machen, in das Städtchen, die »Vorderreihe« entlang; man konnte von dort aus mit einem Boote zum »Priwal« übersetzen, an dessen Strande es Bernstein zu finden gab, konnte sich auf dem Kinderspielplatze an einer Krocketpartie beteiligen oder sich auf einer Bank des bewaldeten Hügels, der hinter den Hotels gelegen war und auf dem die große Table-d'hote-Glocke hing, von Ida Jungmann vorlesen lassen ... Und doch war das Klügste stets, zur See zurückzukehren und noch im Zwielicht, das Gesicht dem offenen Horizonte zugewandt, auf der Spitze des Bollwerks zu sitzen, den großen Schiffen, die vorüberglitten, mit dem Taschentuch zuzuwinken und zu horchen, wie die kleinen Wellen mit leisem Plaudern wider die Steinblöcke klatschten und die ganze Weite ringsum von diesem gelinden und großartigen Sausen erfüllt war, das dem kleinen Johann gütevoll zusprach und ihn beredete, in ungeheurer Zufriedenheit seine Augen zu schließen. Dann aber sagte Ida Jungmann: »Komm, Hannochen; müssen gehen; Abendbrotzeit; wirst dir den Tod holen, wenn du hier wirst schlafen wollen

Einmal hörte ich sie leise des Nachts singen, Sterne schienen, und der Bach zog im weißlichen Dämmerlicht dahin, kühl in seiner gelinden Eile. Traule aber sang: Nimm mir nicht den Schmerz, den laß mich haben. Gib meinem Herzen mehr deiner himmlischen Gaben.

Wir sehen die Menschen und ihre Taten in anderen Farben. Auch fehlen uns eine Menge kleiner Details, wir sehen nicht alle, oft nur die hervorstechenden, wenn auch nicht mit Fleiß ausgewählten Züge. So wird alles überraschender und kolossaler. Ich vermute, daß Sie bei dem schönen, gelinden und oft sonnigen Wetter auch täglich Ihren Garten besuchen.

Ungeachtet der letzten gelinden Worte der Sterbenden nahm er sich doch vor, bei überreichung des Briefs ein strenges Gericht über den ungetreuen Freund ergehen zu lassen, und da er sich nicht einer zufälligen Stimmung vertrauen wollte, dachte er an eine Rede, die in der Ausarbeitung pathetischer als billig ward.