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Als nun alles aufgegessen und dann noch ein wenig Geißmilch getrunken worden war, legte sich der Jörgli ganz behaglich der Länge nach auf den Boden und stützte seinen Kopf auf beide Ellbogen. Moni aber war sitzen geblieben, denn er schaute immer gern von oben in das tiefe Tal hinunter. "Was bist du denn jetzt, Jörgli, wenn du nicht mehr Geißbub bist?" fing Moni nun an, "etwas mußt du doch sein."

Da stimmte Moni sein Lied an und zog nun den Berg hinauf mit den Geißen, und seine Jubeltöne schmetterten so ins Tal hinab, daß im ganzen Badehaus keiner war, der sie nicht hörte. Und mancher drehte sich auf seinem Kissen um und sagte: "Der Geißbub hat wieder gute Laune."

Auf diese Weise hatte Moni schon zwei Sommer verbracht, so lange schon war er Geißbub. Er war jetzt so an dieses Leben gewöhnt und mit seinen Tierchen verbunden, daß er sich's gar nicht anders denken konnte. Mit seiner Großmutter lebte Moni zusammen, solange er sich besinnen konnte. Seine Mutter war gestorben, als er noch ganz klein war.

Er machte sie aber gleich wieder zu, denn er kannte den Ton und wußte, daß er nun noch ein Stündchen Schlaf zugeben konnte, denn der Geißbub kam immer so früh. Inzwischen kletterte Moni mit seinen Geißen eine Stunde lang weiter und weiter hinauf, bis hoch zu den Felsen. Immer weiter und immer schöner war es um den Moni geworden, je höher er hinaufkam.

Am Abend hatte sie noch eine lange Unterredung mit dem Wirt gehabt und war dann sehr befriedigt aus seiner Stube herausgekommen. Sie mußte etwas Erfreuliches mit ihm ausgemacht haben. Als der Geißbub am Morgen mit seiner Herde herankam, stand Paula schon vor dem Haus und rief: "Moni, kannst du denn immer noch nicht singen?"

Und auf einmal stand er mit seinem Rudel dicht vor den Damen, denn mit seinen nackten Füßen sprang er genauso flink und leise wie seine Tierchen. "Guten Abend wünsche ich", sagte er, indem er die beiden lustig anschaute, und wollte weiterziehen. Aber der Geißbub mit den fröhlichen Augen gefiel den Damen. "Wart ein wenig", sagte Paula, "bist du der Geißbub von Fideris?

Die läuteten von allen Seiten her, und mitten in einem Rudel kam der Geißbub herabgesprungen und sang eben noch sein Lied zu Ende: "Und im Winter bleib ich fröhlich, Weil's Weinen nichts nützt, Und weil ihm sowieso der Frühling Auf den Fersen schon sitzt." Dann ließ er einen ungeheuren Jodel erschallen.

Nun sah er, dass es ernst gemeint sei; er erfasste sein Geschenk, nickte in Dank und Zustimmung und hielt nun ein so reichliches Mittagsmahl wie noch nie in seinem Leben als Geißbub. Heidi schaute derweilen nach den Geißen aus. »Wie heißen sie alle, Peter?«, fragte es.

Lang wuchs ihm ein Schweif heraus, braun und goldig fing seine Haut zu schillern an. Ein schöner bunter Molch war er geworden, der tanzte mit der Schnickedei. Seinen Hut hat ein Geisbub gefunden.

Warum singst du denn gar nicht mehr?" da wandte er sich scheu ab und sagte: "Ich kann nicht." Und so schnell wie möglich machte er sich mit seinen Geißen davon. Paula sagte oben zu ihrer Tante: "Wenn ich doch nur wußte, was der Geißbub hat, er ist ja ganz verändert, man kennt ihn gar nicht mehr. Wenn er doch nur wieder sänge."