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Wir Verdorbenen und Ungläubigen dagegen vermögen uns nur auf Blumen oder Bücher zu beschränken, weil wir an die Allmacht der Liebe nicht glauben können, wenn unsere Gabe nicht schon ein Sinnbild der Geisteswelt ist.

So und nicht anders war es rund um Kotzebue, der denn auch, wie wir hoffen, zu den Heroen der deutschen Geisteswelt gerechnet werden darf, wie so mancher andere, der ein ebenso seltsamer Kotzebukauz war wie er. Wenn ich nicht ganz vom Irrtum befangen bin, war er in Weimar tätig. Wo er aber erzogen worden ist, und wer ihm sein bischen Bildung eingeimpft hat, das wissen die Götter.

Ihre Religion ist anscheinend in den primitivsten heidnischen Vorstellungen geblieben, sie beten hölzerne Götzen an, und nur hier und da ist ein schwacher Lichtschein des Brahman oder der buddhistischen Lehre in ihre Geisteswelt gedrungen. Irgendeine der vielen Inkarnationen Brahmas lebt hin und wieder in ihrer Vorstellung in entstellter Gestalt fort, ohne daß ihr Sinn lebendig geworden ist.

Und doch ergriff mich daneben der Taumel des Neuen, das mich erwartete, und ich weiß deutlich, daß mich damals schon eine Ahnung streifte, welcher Art meine Erlebnisse sein würden. Lichtwelten und Stürme der Geisteswelt künden sich begierigen Seelen so deutlich an, wie Gewitter oder Sonnentage sich in der Natur vor ihrem Herannahen zu offenbaren pflegen.

Wie doch alles so schnell verbleicht! In der sichtbaren Welt die Leiber, in der Geisteswelt deren Gedächtnis! Was ist doch alles Sinnliche, zumal was durch Vergnügen anlockt oder durch Schmerz abschreckt oder in Stolz und Hochmut sich breit macht! Wie nichtig und verächtlich, wie schmutzig, hinfällig, tot!

Dafür eben ist das Wort ein Merkmal, das Merkmal geradezu. Es hat alle Gebiete des Denkens und des Gefühls, die Geisteswelt und die Sinnenwelt erobert. Es ist der nützliche Kolonisator jeder Wildnis und der voreilige Zerstörer des Geheimnisvollen. Es hat nur kurzen Atem, eine flüchtige Existenz, aber es hat die Kraft, sich immer wieder aus sich selbst zu erneuen.

Sie ist keineswegs nur von Kunst und gesteigerter Geisteswelt abhängig; sie umfaßt das ganze Gebiet des realen Lebens, das Angenehme, das nutzlos, das Spielhafte, das brotlos, das Glänzende, das zwecklos ist, den Überschwang und Überfluß, die heitere Fülle, Fest und Illumination, den Perlenschmuck am Hals einer Frau, den Pomp des Fürsten, den Luxus des Millionärs, die Puppe in der Hand des Kindes, die Fahne, die vom Turm weht, die Marmorsäule des Tempels, die bunte Tracht des Wilden, den goldenen Rahmen eines Spiegels, die Blumen auf einem Grab.

Whitman war diese kosmische Liebe und dieser Überschwang des Gefühls zu eigen; und nur aus diesem Chaos und Abgrund der Innigkeit kann, so ist sein Glaube, sein neues Volk erstehen. Auch hier, ohne daß er je auf Parallelen aus ist oder nur an sie denkt, deutliche Anklänge an die Geisteswelt des Künstlervolkes, der Griechen, und an ihre gesellschaftlichen Einrichtungen und Gewöhnungen.