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Es kam hinzu, dass, wie bemerkt, zwischen den Belgen und den ueberrheinischen Deutschen sehr enge Beziehungen bestanden und auch an der Rheinmuendung germanische Staemme sich fertig machten, den Strom zu ueberschreiten. Infolgedessen brach Caesar mit seinem jetzt auf acht Legionen vermehrten Heer im Fruehjahr 697 auf gegen die belgischen Gaue.

Indes von jenen fruehesten Raufhaendeln und Beutezuegen, in denen der Charakter der Voelker sich bildet und sich aeusserst wie in den Spielen und Fahrten des Knaben der Sinn des Mannes, hat kein italischer Homer uns ein Abbild aufbewahrt; und ebensowenig gestattet uns die geschichtliche Ueberlieferung, die aeussere Entwicklung der Machtverhaeltnisse der einzelnen latinischen Gaue auch nur mit annaehernder Genauigkeit zu erkennen.

So fand Marius volle Zeit, einesteils die abgefallenen Tektosagen zum Gehorsam zurueckzubringen, die schwankende Treue der untertaenigen gallischen und ligurischen Gaue wieder zu befestigen und innerhalb wie ausserhalb der roemischen Provinz von den gleich den Roemern durch die Kimbrer gefaehrdeten Bundesgenossen, wie zum Beispiel von den Massalioten, den Allobrogen, den Sequanern, Beistand und Zuzug zu erlangen; andrerseits durch strenge Mannszucht und unparteiische Gerechtigkeit gegen Vornehme und Geringe das ihm anvertraute Heer zu disziplinieren und durch Maersche und ausgedehnte Schanzarbeiten insbesondere die Anlegung eines spaeter den Massalioten ueberwiesenen Rhonekanals zur leichteren Herbeischaffung der von Italien dem Heer nachgesandten Transporte die Soldaten fuer die ernstere Kriegsarbeit tuechtig zu machen.

Der Bund mag ferner fuer die Streitigkeiten der Gaue untereinander ein Schieds- und Bundesgericht angeordnet haben; dagegen laesst sich eine eigentliche Beschraenkung des souveraenen Rechts jeder Gemeinde ueber Krieg und Frieden durch den Bund nicht nachweisen.

Dass die einzelnen Gaue ihre politische Selbstaendigkeit verloren, lag im Wesen der Eroberung. Sie wurden durchgaengig der roemischen Gemeinde steuerpflichtig.

Die benachbarten keltischen Gaue, die Sequaner, Leuker, Mediomatriker, waren weder wehrhaft noch zuverlaessig; die uebersiedelten Deutschen versprachen nicht bloss tapfere Grenzhueter, sondern auch bessere Untertanen Roms zu werden, da sie von den Kelten die Nationalitaet, von ihren ueberrheinischen Landsleuten das eigene Interesse an der Bewahrung der neugewonnenen Wohnsitze schied und sie bei ihrer isolierten Stellung nicht umhin konnten, an der Zentralgewalt festzuhalten.

Es war dieselbe Verschmelzung vieler Gaue zu einem Staat, aus der in Latium Rom und in Attika Athen hervorging; und eben dieselbe Fusion war es, welche der weise Thales dem bedraengten Bunde der ionischen Staedte als den einzigen Weg zur Rettung ihrer Nationalitaet bezeichnete.

Wenigstens ebensowichtig war es, dass auf diese Nachrichten hin auch die Belgen, die bisher der ganzen Bewegung sich ferngehalten hatten, anfingen sich zu ruehren. Der maechtige Gau der Bellovaker machte sich auf, um das Korps des Labienus, waehrend es bei Lutetia dem Aufgebot der umliegenden mittelgallischen Gaue gegenueberstand, im Ruecken anzugreifen.

Einige kleinere Gaue gaben ihre Unterwerfung ein; allein die Sugambrer, gegen die der Zug zunaechst gerichtet war, zogen, wie das roemische Heer herankam, mit ihren Schutzbefohlenen sich in das innere Land zurueck.

Die Insurrektion spann inzwischen sich fort, wenn auch zunaechst die Waffen ruhten. Die Abgeordneten dieser drei Gaue blieben auf dem von Caesar im mittleren Gallien ausgeschriebenen Landtag aus und erklaerten damit ebenso offen den Krieg, wie es ein Teil der belgischen Gaue durch die Angriffe auf das Lager des Sabinus und Cicero getan hatte.