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Das Garn flog nur so auf die Spule, und niemals riß der Faden der fleißigen Spinnerin. So ging es einige Zeit; der Kräutersammler kam nicht wieder, und auch der fremde Garnhändler, der nun jeden Sonnabend kam, um das Gespinst zu kaufen, kannte ihn nicht, obgleich er sagte, der Kräutersammler habe ihn hierher gewiesen.

So fleißig sie auch gesponnen hatte, immer hatte sie das Garn verkaufen müssen, um den Unterhalt davon zu bestreiten und einen neuen Anzug für sich und die Eltern zu kaufen. Sie war recht traurig darüber und stützte gedankenvoll den Kopf in die Hand; da pochte es leise an die Scheiben des Fensterleins, und der fremde Garnhändler nickte ihr freundlich zu.

Wer da die überraschte Braut gesehen hätte, wie sie, weinend vor Freude, bald der Base, bald dem Alten um den Hals fiel und wie ein Kind jubelte, der hätte die Armut um ihr schönes Vorrecht beneidet, aus dem kleinsten Glücke eine Fülle der Freude zu ziehen. Susy schnitt und nähte nun fleißig; der Garnhändler aber kam nicht mehr wieder. Man gedachte seiner wie des Kräutersammlers mit heißem Danke.

Wenn jetzt der Garnhändler an der Hütte vorbei kam und an die kleinen Scheiben des Fensterchens pochte, da schüttelte Else oft nur traurig den Kopf, denn sie hatte ja kein Garn zu verkaufen, oder es war so wenig, daß die paar Groschen eben nur zu Salz und Brot ausreichten. So verging den armen Leuten die Zeit unter Leiden und Entbehrungen.

Er sagte ihr noch, daß er ihr einen andern Garnhändler zuschicken wolle, der das Garn besser bezahle, und entzog sich dann rasch dem Danke der Familie, die ihren unbekannten Wohltäter im dichten Walde verschwinden sah. Susy spann vom Morgen bis zum Abend, sang ein böhmisches Liedchen dazu und drehte das Rädchen so flink, daß Else und der Ohm ihr mit Verwunderung zuschauten.