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Der Bursche brauchte nicht einmal seine ganze Kraft, um den Fisch auszunehmen, und er machte seine Sache ganz geschickt. Nun war Frida wieder in glücklicher Stimmung. Ihr Mißtrauen gegen den Tod des Tieres war verschwunden und eifrig machte sie sich daran, den Fisch kunstgerecht zuzubereiten.

»Laß, Vatersagte Albert in beruhigendem Tone, »Fritz wird gehorchen. Er ist der Jüngste. Aber er soll seine Zeit haben. Es braucht nicht alles kopfunter, kopfüber zu gehen. Er kann die Dörthe langsam fallen lassen. Unterdes kommt die Frida Grödecke mal her sich vorzustellenes wird sich schon alles finden. Ich fahr’ morgen sowieso nach Frankfurt, da sprech’ ich mit Grödecke

Die Geister des Weines wurden allgemach Herren über seinen Willen, über seine Sorgen und seine grausam überspannten Nerven ... Leuchtende Trugbilder stiegen vor ihm auf, lockende, beglückende ... Er sah in den Wagen dort seine Ziegel und wollte sich ein Schloß erbauen, just über jener Villa, ein Schloß mit hohem schlankem Turm und einer flatternden Fahne darauf ... Dort wollte er stehn mit Frida, seinem Weibe, und singen so froh und hell, so jubelnd, wie jene dort unter ihm ... Jenes schöne liebe Frühlingslied ...

»Kann ich dem Fräulein sonst noch etwas helfenfragte der Bursche. »O ja, bitte, wenn Sie mir noch helfen wollten, kleine Kartoffeln zu richten, wäre ich recht frohEinträchtig machten sich die Beiden an dies Geschäft und Frida erzählte dabei ihr Mißgeschick mit dem Braten. »Man wird ihn doch noch essen könnentröstete der Handwerksbursche.

Aber es kam bloß ein Dienstmädchen mit einem Korb am Arm und einem Netz, in dem ein großer Fisch war. Sie kam offenbar vom Markt und hatte den Auftrag, Fridas Eltern auf den nächsten Abend einzuladen. Aber Frida hörte nur halb die Worte des Mädchens. Sie konnte ihre Blicke nicht von dem Fisch abwenden. »Brauchen Sie diesen Fisch für heute mittagfragte Frida.

Der Handwerksbursche zehrte mittags und abends an dem Braten, von dem er nur die verbrannte Rinde abgelöst hatte, und er fragte sich, ob er es wohl noch einmal in seinem Leben zu so einem kräftigen Stück Fleisch bringen werde. Frida aber tat um Mitternacht einen lauten Schrei, denn ihr träumte, der Fisch sei vom Tisch herunter und in ihren Schoß gesprungen! Ein Wunderkind.

Grödecke aus Frankfurt hatte eines Tages seinen Freund Albert Möller in Oberlemmingen besucht. Er brachte seine Tochter Frida mit, ein großes, starkes, sehr brünettes Mädchen mit energischen Zügen. Fritz sollte sich mit ihr »anvettern«, und das geschah denn auch.

Das Mädchen nahm den Fisch heraus, legte ihn auf eine Platte in der Küche, Frida bezahlte, was das Mädchen verlangte, und gab noch ein schönes Trinkgeld. Als das Mädchen fort war, wandte sich Frida eifrig ihrem Fisch zu, um ihn kunstgerecht zu bereiten. Aber, o Schrecken, der »tote« Fisch hatte sich von der Platte heruntergeschnellt und schlug mit dem Schwanz auf den Küchentisch.

»Ach nein, sehen Sie nur her, wie schrecklich er aussiehtEr fand es nicht so schrecklich, sondern behauptete, da wären noch manche Leute froh daran. »Wenn Sie ihn vielleicht mitnehmen wolltensagte Frida ganz schüchtern, »dann müßte ich ihn doch nicht mehr sehen und ungesund ist es, glaube ich, nicht.« »Durchaus nichtversicherte der Bursche.

Sie dachte an den verlassenen Braten, an das Feuer, das bald ausgehen mußte, und überlegte, ob es nicht unhöflich wäre, wenn sie den Gast allein ließe. Inzwischen hatte der Herr weiter mit ihr gesprochen, Frida hatte aber in ihrer Zerstreutheit nicht viel davon gehört. »Haben Sie auch Töchterfragte sie jetzt, um nur irgend etwas zu sagen.