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Das Seyn so ganz für sich ist das Unbestimmte, hat also keine Beziehung auf Anderes; es scheint daher, daß von diesem Anfang aus nicht weiter fortgegangen werden könne, nämlich aus ihm selbst, und ein Fortgang nur dadurch geschehen könne, daß von Außen etwas Fremdes daran geknüpft würde.

"Es ist entsetzlich", sagte sie, "aber unerklärlich ist es nicht. Ihr seid ferne voneinander erwachsen, wurdet eurer Angesichter und Gestalten nicht gewöhnt, und so waret ihr euch frisch und neu, da ihr euch fandet, wie ein fremder Mann und ein fremdes Weib. Mutig! Rufe und rufe es deinen Gedanken und Sinnen zu. Palma und Wulfrin sind eines Blutes!

Mit den ersten Weidenkätzchen war sie von Geroms Hof verschwunden, oft fand er im Wald sein Kind wie ein fremdes Wesen. Sie weckt die Blumen, dachte er, weckt die Vögel. »Was tust du, Anje?«, fragte er sie einmal, als er sie im Weidengebüsch am Moorrand traf. »Was ich tue?«, fragte sie langsam, hob ihre strahlenden Augen zu den seinen empor und sah ihn an.

Indem die Vernunft alle Realität in der Bedeutung des abstrakten Meins, und das Andere ihm ein gleichgültiges Fremdes ist, so ist darin gerade dasjenige Wissen der Vernunft von einem Anderen gesetzt, welches als Meinen, Wahrnehmen und der das Gemeinte und Wahrgenommene auffassende Verstand vorkam.

Darin ist es schon ausgesprochen, daß an sich beide nicht getrennt sind; wie darin, daß das göttliche Wesen sich selbst von Anfang entäußert, sein Dasein in sich geht und böse wird, es nicht ausgesprochen, aber darin enthalten ist, daß an sich dies böse Dasein nicht ein ihm Fremdes ist; das absolute Wesen hätte nur diesen leeren Namen, wenn es in Wahrheit ein ihm Anderes, wenn es einen Abfall von ihm gäbe; das Moment des In-sich-seins macht vielmehr das wesentliche Moment des Selbsts des Geistes aus.

So gilt denn nun in Wahrheit folgendes: Was Einer begeht und begehen läßt: wer zerstört und zerstören läßt, wer schlägt und schlagen läßt, wer Lebendiges umbringt, Nichtgegebenes nimmt, in Häuser einbricht, fremdes Gut raubt: Was Einer begeht, er ladet keine Schuld auf sich.

Dunkler umfließen die Wasser die schönen Spiele der Fische. Stunde der Trauer, schweigender Anblick der Sonne; Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden. Geistlich dämmert Bläue über dem verhauenen Wald und es läutet Lange eine dunkle Glocke im Dorf; friedlich Geleit. Stille blüht die Myrthe über den weißen Lidern des Toten.

Das edelmütige Bewußtsein bezieht sich also hier nicht auf den Gegenstand als Wesen überhaupt, sondern es ist das Für-sich-sein selbst, das ihm ein Fremdes ist; es findet sein Selbst als solches entfremdet vor, als eine gegenständliche feste Wirklichkeit, die es von einem andern festen Für-sich-sein zu empfangen hat.

Euseb verläßt das Gemach des Abtes mit wirrem Kopf; ist er auch nur ein armer Leibeigener des Stiftes, unfrei und zu harter Arbeit geboren: das Verhalten des mächtigen Prälaten versteht er nicht, sein deutscher Sinn vermag nicht zu fassen, wie man fremdes Kriegsvolk zum Schutze herbeirufen kann.

Aber deine Augen täuschten dich, dieser Nadir ist schon seit vielen Jahren mein Feind, er verfolgt mich von einem Ende der Welt bis zum andern, und als ich ihn an jenem Abend vom Berge steigen sah, warf ich mich ihm zu einem hartnäckigen Kampf entgegen, wir stritten in mancherlei Gestalten gemodelt und jagten uns endlich glühend durch den Himmel; ich sahe dein Erschrecken, aber damals wollt' ich dir diese Erscheinung nicht erklären, es wäre grausam gewesen, dem weichen Jünglings-Herzen den menschlichen Freund zu nehmen und ihm ein fremdes, kaltes Wesen dafür zurückzugeben.