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Dort wie hier lag also die Kontrolle in den Haenden des Herrenstandes, und obwohl dieser noch rechtlich und ehrenhaft genug war, um gegruendete Beschwerden nicht unbedingt beiseite zu legen, der Senat sogar verschiedene Male auf Anrufen der Geschaedigten die Einleitung eines Zivilverfahrens selber zu veranlassen sich herbeiliess, so konnten doch Klagen von Niedrigen und Fremden gegen maechtige Glieder der regierenden Aristokratie vor weit entfernten und wenn nicht in gleicher Schuld befangenen, doch mindestens dem gleichen Stande angehoerigen Richtern und Geschworenen von Anfang an nur dann auf Erfolg rechnen, wenn das Unrecht klar und schreiend war; und vergeblich zu klagen, war fast gewisses Verderben.

Aber da sie es von jeher gewohnt ist, alles zum Besten zu wenden, erhellt sich ihr Gesicht bald. »Es hat dir ja auch nur Segen gebracht, Schwester, bei Fremden zu seinsagt sie. »Wenn sie ein ebenso tüchtiger Mensch werden kann, dann hat es keine Not

Was Marokko selbst anbetrifft, so hat es nie daran gedacht sich im Auslande vertreten zu lassen, oder aus eigenem Antriebe diplomatische und commercielle Verbindungen mit fremden Mächten anzuknüpfen. Die verschiedenen Gesandtschaften, welche die Regenten Marokko's nach Europa schickten, hatten alle nur den Zweck Geschenke flüssig zu machen und Gelder zu erpressen.

Als er im Uebereifer des unerfahrenen Vikars den fremden Naturforscher für einen Abgesandten des Teufels genommen hatte, da regnete es Hohn auf ihn und bitter erkannte er, daß man, um als Pfarrer durchzukommen, von der Welt ebenso viel wissen muß, wie vom Himmel und der Hölle. Aus der Stadt, wo der Gelehrte hauste, der ihn mit einer übertriebenen Schilderung der Ankunft in St.

Sein Gegenstand ist das Für-sich-sein; also das Seinige; aber dadurch, daß es Gegenstand ist, ist es zugleich unmittelbar eine fremde Wirklichkeit, welche eigenes Für-sich-sein, eigner Willen ist, das heißt, es sieht sein Selbst in der Gewalt eines fremden Willens, von dem es abhängt, ob er ihm dasselbe ablassen will.

Der Commerzienrath wollte dagegen protestiren, ja knöpfte unter dem Vorwande, ihm eine Karte mit seinem Namen zu geben und ihm zu beweisen, daß er nicht absichtlich ihm einen Schaden habe zufügen können, seinen Rock auf, unter dem der Orden schimmerte; der Bauer blieb aber gänzlich gefühllos, selbst gegen das bunte Band im Knopfloche des Fremden, das er vielleicht nicht einmal sah, keinesfalls beachtete.

Jetzt gehen ihnen alle Gärten nachund fügen still und ohne Augenmerk sich in des fremden Frühlings helle Gammen und brennen langsam mit des Herbstes Flammen auf ihrer

Das Repertoire des Königlichen Theaters fand ich im Schauspiel sehr wenig anziehend, "Waise von Lowood", "Deutsche Kleinstädter", "Geheimer Agent" usw. Es herrscht hier eine Unsitte, mit der sich kein noch so wohlmeinender ästhetischer Sinn vereinbaren läßt, nämlich die Befolgung der Spezialbefehle, welche die einheimischen und fremden höchsten Herrschaften über die Stücke aussprechen dürfen, die sie zu sehen wünschen. Es ist dies eine Form des Royalismus, die in der Tat etwas auffallend Veraltetes hat und in dieser Form in keiner Monarchie der Welt vorkommt. Bald heißt es: "Auf höchstes Begehren", bald: "Auf hohes Begehren", bald: "Auf Allerhöchsten Befehl", bald nur einfach: "Auf Befehl", unter welcher bescheidenem und auch seltener vorkommenden Form sich die Wünsche des Königs zu erkennen geben. Was ist das aber für eine Unsitte, daß die Kammerherren auch jeder durchreisenden, prinzlichen Herrschaft die Stücke bestellen, welche diese zu sehen wünschen! Die geistigen Armutszeugnisse, die sich Prinzen, Prinzessinnen, ab- und zureisende kleine Dynasten und Dynastinnen mit ihren Wünschen um dieses Ballet, um jene Oper, um eine kleine Posse geben dürfen, sind schon an sich kläglich und fallen ganz aus der Rolle, welche die Monarchie heutigen Tages zu spielen hat; aber der Gang der Geschäfte wird dadurch auch auf eine Art unterbrochen, unter welcher Kunst und Publikum leiden. Hat eine Prinzessin eine Empfehlung von auswärts bekommen, die ihr eine Schauspielerin oder Sängerin überbrachte, so bestellt sie die Stücke, in denen sie auftreten soll. Kommt der Hof aus Mecklenburg-Strelitz, so legt man ihm die Stücke vor, die gerade leicht anzurichten sind, er streicht sich einige an und man liest: "Auf höchstes Begehren: 'Der geheime Agent'", ein Stück, das jetzt auf jedem Liebhabertheater gesehen werden kann. Der König besitzt so viel Geist, daß ihm diese Manifestationen des Privatgeschmacks seiner Brüder oder Neffen oder Vettern ohne Zweifel viel Heiterkeit verursachen; er sollte aber einen Schritt weitergehen und diesen Mißbrauch der von den Kammerherren veränderten Repertoires im Interesse der Kunst und des Publikums verbieten. Es macht sich dies öffentlich kundgegebene Denken und Mitreden der "Herrschaften" in einem Staate, der ja doch wohl ein konstitutioneller sein soll, sehr wenig nach dem Geiste der in ihm allein anständigen

Aber nicht lange nachher kam ein anderer Herumtreiber mit einem großen fremden Vogel in einem Käfig, den er unaufhörlich zwischen dem Gitter durch mit einem Stäbchen anstach und erklärte, so daß der traurige Vogel keine Ruhe hatte.

Und es war des Alten Grammatik ein Hammer von Zwergen geschweißt, Wenn er ihn schwang, da sprühte Flammen der nordische Geist. Doch die neue Barbarenhorde, die hinter ihm jagte dahin, In Rom sich niederzulassen, hatten sie nicht im Sinn. Sie wurden nicht "Lateiner", nicht fremden Denkens Knecht, Sie lernten sich selber kennen auf der Fahrt als Herrengeschlecht.