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Durch die reiche Landschaft, deren bluehenden Zustand er mit Bewunderung schaute, zog er gegen Fregellae, das er ueberrumpelte, erzwang den Uebergang ueber den Liris und gelangte bis nach Anagnia, das nicht mehr als acht deutsche Meilen von Rom entfernt ist.

Von der gedrueckten Stellung der nichtlatinischen Bundesgenossen zeugt die Auswanderung aus ihren Gemeinden in die latinischen; als im Jahre 577 die Samniten und Paeligner bei dem Senat um Herabsetzung ihrer Kontingente einkamen, wurde dies damit motiviert, dass waehrend der letzten Jahre 4000 samnitische und paelignische Familien nach der latinischen Kolonie Fregellae uebergesiedelt seien.

Bis zu der Empoerung und Schleifung von Fregellae im Jahre 629 , die gleichsam offiziell den veraenderten Charakter der roemischen Herrschaft konstatierte, trug die Gaerung unter den Italikern nicht eigentlich einen revolutionaeren Charakter.

Die Anlegung zweier Festungen als Kolonien latinischen Rechts sicherte schliesslich das neu gewonnene Land. Beide Kolonien waren ungewoehnlich stark und gelangten schnell zur Bluete, trotz der Hindernisse, welche die Sidiciner der Gruendung von Cales, die Samniten der von Fregellae in den Weg legten.

Die Geschichte darf dem edlen Volke das Zeugnis nicht versagen, dass es seine Pflicht begriffen und getan hat. Mehrere Jahre schon waehrte der Hader zwischen Rom und Samnium infolge der bestaendigen Uebergriffe, die die Roemer sich am Liris erlaubten und unter denen die Gruendung von Fregellae 426 der letzte und wichtigste war.

Die gestellten Bedingungen waren maessig genug: Rom solle die vertragswidrig angelegten Festungen Cales und Fregellae schleifen und den gleichen Bund mit Samnium erneuern.

Den Italikern blieb nur die Wahl, entweder geduldig sich zu fuegen oder den Versuch, der vor fuenfunddreissig Jahren durch die Zerstoerung von Fregellae im Keim erstickt worden war, noch einmal und womoeglich mit gesamter Hand zu wiederholen und mit den Waffen sei es Rom zu vernichten und zu beerben, sei es wenigstens die Gleichberechtigung mit Rom zu erzwingen.

Fregellae, an der Grenze von Latium und Kampanien am Hauptuebergang ueber den Liris inmitten eines grossen und fruchtbaren Gebiets gelegen, damals vielleicht die zweite Stadt Italiens und in den Verhandlungen mit Rom der gewoehnliche Wortfuehrer fuer die saemtlichen latinischen Kolonien, begann infolge der Zurueckweisung des von Flaccus eingebrachten Antrags den Krieg gegen Rom seit hundertfuenfzig Jahren der erste Fall einer ernstlichen, nicht durch auswaertige Maechte herbeigefuehrten Schilderhebung Italiens gegen die roemische Hegemonie.

Hier wurden Arpinum und Frusino untertaenig und die letztere Stadt eines Drittels ihrer Feldmark beraubt, ferner am oberen Liris neben Fregellae die schon frueher mit Besatzung belegte Volskerstadt Sora jetzt auf die Dauer in eine latinische Festung verwandelt und eine Legion von 4000 Mann dahin gelegt.

Ein zweiter Schlag traf ihn durch die Konsulwahlen, die nicht bloss im allgemeinen gegen die Demokratie ausfielen, sondern durch welche in Lucius Opimius der Mann, der als Praetor 629 Fregellae erobert hatte, an die Spitze des Staates gestellt ward, eines der entschiedensten und am wenigsten bedenklichen Haeupter der strengen Adelspartei, ein Mann fest entschlossen, den gefaehrlichen Gegner bei erster Gelegenheit zu beseitigen.