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»Darf ich etwas Ketzerisches sagenbegann Franziska wieder; »ich finde, daß der Sinn für die Schönheit immer geringer wird; man sucht stets noch etwas Anderes daneben, Seele oder Geist oder Genie, etwas, das mit der Schönheit gar nichts zu schaffen hat und einem nur den Geschmack verdirbt

»Was für ein Weibrief Franziska verwundert. »Sie ist mir unverständlich. Nicht eine Regung von ihr begreife ich. Hat sie den Knecht geliebt? Konnte sie nur eine Nacht lang lieben? Schämte sie sich seiner? Und ist selbst dann eine solche Grausamkeit möglich? Unter Bauern ist man doch sonst nicht so furchtsam auf das Prestige der Tugend bedacht

Sie begrüßte die Freunde, sie nahm Platz, begehrte Tee zu trinken und plauderte in der lebhaft erregten Art, die innere Unruhe und Hast verbergen will. »Wie steht es nun? wirst du uns also verlassenfragte Borsati mit zärtlichem Vorwurf. Franziska erwiderte weich: »Ihr sollt ein Andenken von mir haben.« – »Wir haben es immerversicherte Borsati galant.

Tellheim Ich folge Ihnen den Augenblick, mein Fräulein. Nur noch ein Wort mit diesem Manne! Fräulein Und ja ein recht gutes; mich dünkt, Sie haben es nötig. Franziska, nicht wahr? Szene Tellheim. Werner. Just. Hier, Just! Hebe den Beutel auf, und trage ihn nach Hause. Geh! Ja, nun! Werner, wann kann ich die andern tausend Pistolen haben? Morgen, Herr Major, morgen.

Franziska, die mit vorgebeugtem Kopf und offenem Munde den beiden zugehört hatte, war hinter des Doktors Stuhl getreten. "Soll ich den Grund sagen, Vormund?" fragte sie jetzt; und aus ihrer Stimme klang wieder jener schneidende Ton, der wie ein verborgenes Messer daraus hervorschoß. "Sagen Sie, was Sie wollen!" erwiderte der Handwerker, seine Augen trotzig auf die Seite wendend.

Geronimo de Aguilar Franziska erholte sich im Verlauf des Tages, und als alle bei der abendlichen Lampe wieder versammelt waren, begann Cajetan seine versprochene Erzählung wie folgt.

Die Zeit wird uns lang werden. Franziska Wer kann denn in den verzweifelten großen Städten schlafen? Die Karossen, die Nachtwächter, die Trommeln, die Katzen, die Korporals das hört nicht auf zu rasseln, zu schreien, zu wirbeln, zu mauen, zu fluchen; gerade, als ob die Nacht zu nichts weniger wäre als zur Ruhe. Eine Tasse Tee, gnädiges Fräulein? Fräulein Der Tee schmeckt mir nicht.

Dies Tatsächliche oder Sagenhafte ging Franziska anscheinend nicht nahe. Es war sogar, als hätte sie eine Abneigung dagegen. Zu wirklich war es und als Wirkliches zu fern. Sie war in einem Fieber, in dem man weder sieht noch denkt, nur tastet. Das Bild war so unlöslich in das rätselhafte Weben ihrer Seele versenkt, daß es immer gegenwärtiger und wahrer wurde, je öfter sie es sah.

Franziska Nun, Herr Wachtmeister, hier habe ich ein Briefchen von dem Herrn Major an meine Herrschaft. Ich will es nur geschwind hereintragen und bin gleich wieder da. Will Er wohl so gut sein und so lange hier warten? Ich möchte gar zu gern mehr mit Ihm plaudern. Werner Plaudert Sie gern, Frauenzimmerchen? Nun meinetwegen: geh Sie nur; ich plaudre auch gern; ich will warten.

Fräulein Tellheim, was für Gespenster sehen Sie! Fassen Sie sich doch, und hören Sie mich. Nun mag sie es haben! Szene Tellheim. Franziska. Werner Hier bin ich schon, Herr Major! Wer verlangt dich? Werner Hier ist Geld! tausend Pistolen! Tellheim Ich will sie nicht! Werner Morgen können Sie, Herr Major, über noch einmal so viel befehlen. Tellheim Behalte dein Geld!