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Czernin jubelte nicht. „Fürwahr,“ so sprach er bedeutsam, „Viel ist gescheh’n, und mehr, als die Hoffnung verhieß zum Beginne: Nahe der Kaiserburg erblitzen die böhmischen Waffen; Aber ich scheue des Glücks und des leicht zu bethörenden Volkes Wankelmuth! Gar mächtig bewegt des herrschenden Stammes Fromme Liebe die Brust: der Zauber, welchem die Herzen Huldigen, kalt vom Erob’rer gekehrt nicht selten auf immer. Zwar verheißt uns die Schreckensnacht in dem Kampfe den Vortheil; Doch uns bleibe dieß Thor. Des Rückzugs denke der Feldherr Auch in dem Sieg, sonst gleitet sein Fuß auf schlüpfrigem Pfad’ aus.“ Sagt’ es, und ließ an dem Thor zweihundert tapfere Krieger, Sorgend, zurück: Bolest, dem Amtner, die Kühnen vertrauend, Der, in dem Felde bewährt, mit festausdauerndem Kampfmuth Schirmer ihm sey, und dereinst, so es also des Krieges Geschick will, Seinem Volk’ es eröffne zur heißersehneten Rettung. D’rauf vordrang er zugleich mit Rüdigers jauchzenden Scharen: Denn schon hob aus der Stadt unendlicher Lärm und Getümmel Sich in die Luft. Von den Thürmen umher ertönten die Glocken Stürmenden Rufs; unzählige Feuer, mit hastigen Händen, Rings auf den Zinnen entflammt, erleuchteten schrecklich die Umwelt, Und Gebrülle der Wuth, unsinniger, frecher Empörung, Scholl die drönenden Straßen hinab. Da fuhren die Mütter Auf aus dem ruhigen Schlaf’, und stürzten herbei an das Fenster, Weinten, und rangen die Händ’, umschart von heulenden Kindern. Zitternd stand der Greis an der Thür: sein silbernes Haupthaar Schlug ihm der Wind um die Stirn’ und die toderblasseten Wangen