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Nein, lass' mich, lass' mich, Mama!“ trotzte Ben gegen Anges Befehl und Mahnung auf. „Er hat es verdient! Er ist es gar nicht wert, daß Du ihn so lieb hast!“ Und nun lagen beide auf der Erde, und Ben schlug seinen Bruder in besinnungsloser Wut auf Kopf und Schultern. Und die kleine Ange weinte geängstigt, die Kranke hustete und Erna stand voll Mitgefühl da und faltete ratlos die Hände.

Dann setzte er im Tone der Bewunderung hinzu: »So hat sie also doch recht gehabt, die Fräuln Erna! Sie hat gesagt, du wirst mir ohne viel Wesens zu machen die Hand reichen, denn du bist nicht nur stolz, hat sie gesagt, sondern auch gut.« »Das hat sie gesagtRasch ging er zum Baume, zog die Hüllen weg und besah sich unter lebhaften überlauten Worten die Geschenke.

»Fräulein Erna hat uns etwas gebrachtsagte sie darauf stockend. »Fräulein ErnaWieder war es Freud und Scham, Zorn und Jubel, was ihn durchstürmte und quälte. »Ja, Theobald, etwas, was du, was wir alle nicht erwarten konnten, nicht erhoffen durften: Liebe und Versöhnung ...« Da trat aus dem verhängten Alkoven der Onkel hervor, mehr verlegen als freudig bewegt.

Er erwiderte verlegen ihren Gruß und kam sich in dem neuen Anzuge ungemein gespreizt vor. Stockend sprach er weiter: »Die Mutter ist nicht daheim und ich ich wollte eben ... wollte eben hinuntergehn zu Ihnen, Fräulein Erna, mich bedanken ...« »Sie haben mir nichts zu danken, Herr Volkmar. Ich wollte, ich könnt ...« Sie schwieg.

Bis in die Schnurrbartenden zitterte er. Erna war seines Hausherrn feines und schönes Töchterlein und er liebte das schöne feine Kind in aller Glut und Heimlichkeit. »Almosenknurrte er und sank auf den Stuhl, daß er krachte. Die Mutter stand betroffen da. »Ich will keine Almosenbrauste er auf, sprang empor und wollte nach dem dampfenden Teller greifen.

Und so senkte sie dann den friedensstillen Kopf und die Brust halb über das unschuldige Kindchen, das von ihren duftenden Händen gehalten auf ihrem Schoße lag, auf ihrem weiten, weißen Gewande, dessen Falten mattblau schatteten: »Ich liebe dich, ich liebe dich, du GottespfandDie Verwandlung Erna Reiß gewidmet

Ich will Dir, solange es noch so kalt ist, das Bett drinnen auf dem Sofa einrichten,“ entschied Ange. „Ja, ja, mein liebes Kind, es ist zu frostig oben, es ist nicht gut für Deine Brust. Wir müssen sehen, wie wir's machen.“ In diesem Augenblick entstand ein Streit zwischen den Geschwistern. Fred neckte die beiden Mädchen, Ange weinte und Erna schrie auf, als er die Hand gegen sie erhob.

Sie schüttelte ihren Kinderkopf, raffte errötend und verlegen allerlei auf den Stühlen umherliegende Garderobengegenstände auf, schob sie der Kammerjungfer über den Arm und hieß sie und Erna, welche eben, die Thür sperrweit offen lassend, ins Zimmer gestürmt kam, gehen. „Nein, halt! Warten Sie, Charlotte!“ unterbrach sie aber doch ihren Befehl. „Der Herr Rittmeister mag entscheiden.“

Nicht gar so stolz und so viel zornjähUnd als keine Antwort kam: »Und das mit Fräulein Erna ist so einfach kommen und ist so schön von ihr, so lieb. Hör doch nur! Heut kommt sie auf einmal da herein zu mir in ihrer blonden Lieblichkeit wie ein Engel.

»Mutterrief sie leise; aber es klang ein Jubel in ihrer Stimme. »Mutter! Liebe, liebe MutterSie ließ sich vor der kleinen zarten Frau nieder und küßte ihr glückfeuchten Auges die schmalen Hände. Abends waren sie alle drunten um den Christbaum versammelt, den Erna geschmückt hatte. Alfred Bründherr hatte alles aufs beste eingerenkt. Man feierte abermals Verlobung.