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Aber Emilio hatte die letzten Worte Riccardos gehört, er erinnerte sich eines Gespräches mit einem Genueser Freunde kurz nach seiner Landung, da er sich nach Ermete Palma erkundigt hatte, wohl um vielleicht über Francesca etwas zu hören. Und er entsann sich einer

Man hatte in den alten Adelsgeschlechtern die beiden Damen mit großer Herzlichkeit und Freude aufgenommen, da die Fabbri ein edles Geschlecht und mit mehreren Patrizierfamilien verschwägert waren; so ließ man die Frauen denn nicht gleich wieder in ihre Einsamkeit zurück, obgleich sie nichts über ihren Sohn hatten erfahren können; und auf einem Feste hatte sich ihnen ein junger römischer Kavalier, ebenfalls Offizier des Geschwaders, zugesellt, ein Graf Ermete Palma, den die sanfte Schönheit Emilias entzückt hatte und der gleich bei ihrem ersten Anblicke seine Bewunderung nicht hatte unterdrücken können.

Er schwankte, so unvorbereitet traf ihn dieser Bescheid; denn er hatte die Mitteilung der Genueser Offiziere, daß Ermete vielleicht gar nicht in Rom sei, ganz vergessen, weil er sie vergessen wollte; er hatte gar nicht mehr daran gedacht, so greifbar nahe schien ihm der Augenblick seiner Rache. »Weißt du das sicherwiederholte er. »Ganz sicher, Herr!

Ich bin nicht mehr wert, irgend einen Menschen zur Verantwortung zu ziehen, aber ich bin auch unwürdig einen Menschen zu lieben! Und wenn dein Schwager Ermete heimkehrt, Emilio, dann erzähle ihm von dieser Stunde, vielleicht macht sie ihn zum Manne! Und nun laß uns scheidenEr erhob sich vom Boden und Emilio half ihm schweigend das Pferd besteigen.

In den Zwiegesprächen, die er dabei mit den Patriziersöhnen hatte, erfuhr er nur, welch prächtiger Kumpan Ermete Palma gewesen sei, ein Held im Trinken, ein tollkühner Fechter und Reiter und der Liebling der Frauen, die ganz verschossen in seine überschäumende Jugend gewesen seien.

Da stand aber wieder das Bild seiner Schwester vor seinem Blicke, die er sich auch so schön, so rein geträumt hatte, wenn er auf dem Schiffe seinen holden Heimatsgedanken nachhing, und ein frischer, ungleich tieferer Schmerz erfüllte sein Herz. War seine Schwester so leicht zu erobern? Hat sie sich dem Werben seines Todfeindes Ermete so willig hingegeben?

Er wollte ›Ermete‹ sagen, da besann er sich, daß Emilio die Schwester seines Todfeindes liebe und sie ihn, er fühlte eine unendliche Rücksicht für seinen Freund, für den Bruder Marias, die er liebte, und da schwieg er.

Denn der Wein war gut und rollte wie Feuer durch seine Adern. »Schade, daß Ermete nicht zu Hause ist, bitterschadesagte Emilio, »jeder Tag wäre zu einem Feste geworden!« »Ja, bitterschadewiederholte Riccardo; er war ernst geworden. »Den hätte ich gern gesehen! Sie haben in Genua viel von ihm gesprochen

Trägt nicht auch sie vielleicht eine Schuld? Seine erregte Phantasie zeigte ihm körperlich deutlich Ermete und seine Schwester, das konnte er nicht ertragen, er sprang vom Lager auf, er machte sich rasch fertig und rief seinen Diener. Der führte ihn ins Nebengemach, wo der Morgenimbiß seiner harrte.

Ist nicht die Lage, darin du und die Familie Palma euch findet, die gleiche, die vor Monden Ermete fand, da er das Haus deiner Mutter betrat? Der Bruder ist auf dem Meere und die Frauen sind allein, wenn ich vom alten Grafen absehe.