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Das muß ich Allan erzählen, der wird gleich etwas großartiges daraus machenUnd Felix begann gleich Fräulein Erhardt großzügige Pläne zu entwickeln, wie man durch eine regulierte Wasserzufuhr verhindern könnte, daß der Spiegel sich in der Trockenheit senkte. Die konstante Höhe des Wassers wäre die erste Grundlage für weitere Arbeiten.

»Ich habe nicht viel zu erzählen, gnädige Frau«, sagte Fräulein Erhardt. »Wie manche andere kam ich mit vielen unklaren Erwartungen und Hoffnungen hierher. In den ersten Tagen fühlte ich mich recht unglücklich hier in all der Geschäftigkeit und wußte gar nicht, was ich selbst beginnen sollte.

»Darum? Niesprach Marning ernst. »Aber denken Sie denn, daß all die Herren, die bei Krupp und sonst da und dort in die Industrie oder die Schiffahrtsgesellschaften eintraten, das immer um des Mammons willen taten? Haben Sie damals, als wirwissen Sie noch, es war am Geburtstag der jungen Frauals wir zuerst auf dem Werk warenmir eine neue Weltja, da haben Sie selbst gesagt: wir stehen doch Schulter an Schulter ... Sie können ruhig sein, Likowski, mich wird schon kein Krupp, kein Erhardt, kein Thyssen berufen und mich vom Regiment weglocken. Ich bin ein gänzlich unbekannter armer Oberleutnant ohne großmächtige Beziehungen. Aber das ist wahr: wär’ ich nicht Offizier, möcht’ ich auf solchem Werk mitarbeitensei’s gegen noch so bescheidenen Lohn

»Aber dann kommen wir heute nicht mehr auf den Vulkan.« »Dann gehn wir morgen hin. Wir haben ja Zeit. Aber das da muß ich untersuchenUnd er ging so schnell, lief lange Strecken, daß Fräulein Erhardt ihm nicht zu folgen vermochte. Als sie erst die halbe Strecke zurückgelegt hatte, kam ihr Felix schon wieder entgegen.

Frau von Zeuthen ging langsam den Berg hinauf und weiter auf der Straße hin. Als sie das Staubecken erreichte, schrak sie zusammen, denn vor ihr erhob sich eine dunkle Gestalt. Aber der Mond erleuchtete ein bekanntes Gesicht. »Fräulein Erhardt?« »Ja, gnädige Frau!« »Wollen Sie zur Stadt?« »Ich kann nicht mehr gehen, ich bin so müde. Wo ist Felix?« »Er ist in einigen Minuten hier.

Hier sah Felix auf die Uhr: sie waren schon drei Stunden ununterbrochen gestiegen. Dann setzte er sich auf einen Stein, um Fräulein Erhardt zu erwarten, nahm sich einen Stein und kratzte den Schmutz vom Strumpf und Stiefel. Naserümpfend warf er den Stein fort, denn das Zeug hatte einen widrigen, fauligen Geruch.

Nun konnten Fräulein Erhardt und Felix wieder höher steigen, aber nur schräg aufwärts, so daß sie immer mehr nach rechts gerieten. Jetzt befanden sie sich ungefähr über ihrem Schlafplatze, eine halbe Stunde über der Quelle des Flusses und dann über jenem Gewirre von Schluchten und Rissen. Der See war vollkommen verschwunden.

Ebene und Vulkan kamen einander entgegen, verwischten in ihrer zunehmenden Zerklüftung ihre Gegensätze und verschmolzen zuletzt zu einem wilden Körper. Fräulein Erhardt und Felix ritten an hohen Felsblöcken vorbei, mußten oft im Zickzackwege an steilen Geröllhalden hinab- und hinaufreiten.

Da schlang Fräulein Erhardt die Arme um ihren Hals und flüsterte ihr zu: »Ich habe ja ein Kind von ihmFrau von Zeuthen küßte sie: »Liebe Tochter«, sagte sie. Dann schwiegen sie beide, saßen im bleichen Lichte des Vollmondes einsam auf der Ebene und warteten, warteten – –

»Bleiben Sie doch, Herr von Zeuthen«, sagte Fräulein Erhardt bittend, und Felix setzte sich bescheiden in eine Ecke. Fräulein Erhardt aber öffnete die Aktenmappe und erklärte Frau von Zeuthen, wie sie das Archiv bisher verwaltet hatte.