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»Noch einmal rate ich Ihnen, Herr Falkfuhr Frau Bender unbeirrt fort, »als Freundin, – als gute Freundinlassen Sie ab. Es ist ein Unglück für Sie und für Fräulein MirbethFalk schwieg. Die Erdmann betrachtete ihn zärtlich und lispelte kopfschüttelnd: »Wie kann guter Samen auf so schlechten Acker fallenDer junge Mann blickte sie drohend an, und trommelte aufgeregt auf die Fensterscheibe.

Wie können Sie so etwas erzählenstöhnte Fräulein von Erdmann. Der Pole war wütend und empfahl sich bald. Mely entging es nicht, daß er einen glühenden, fragenden Blick auf sie gerichtet hatte und sie zog die Brauen zusammen. Schutzlos bin ich diesen Leuten preisgegeben, dachte sie.

So verging Sommer und Herbst in Lust und Freude; allein nun kam der Winter, und der tiefe Schnee verwehrte dem Knaben, seinen Freund auf dem Berge zu besuchen. In dieser Zeit erkrankte auch Konrads Vater, und der Schäfer des Dorfes gab wenig Hoffnung, daß es mit ihm noch einmal besser werden würde. Einen Arzt anzunehmen, war Erdmann zu arm, und so wankte er denn seinem frühen Grabe zu.

»Du wirst dich auf harte Kämpfe gefaßt machen müssen, « sagte ich, und mein Blick haftete auf ihren kleinen, kraftlosen Händen. »Ich laufe davon, wenn Papa es nicht zugibtrief sie. Noch am selben Tage besuchte ich Erdmann. Mein Schwesterchen war einmal mein Kind gewesen, sie war es mir von dem Augenblick an wieder, wo sie schutzbedürftig vor mir stand.

Falk zuckte scheinbar gleichgültig die Achseln, während durch seinen Hals eine scharfe Glut bis in den Magen ging. Bei den letzten Worten war Fräulein von Erdmann hereingekommen. »Ah! Sie sprachen von Fräulein Mirbeth

Das Gefühl ihrer Wehrlosigkeit war verschwunden. Schon um neun Uhr kam Falk. Fräulein von Erdmann nahm ihn ganz in Beschlag. Sie überfiel ihn mit Komplimenten, die ihn anregen sollten, ihr mit gleicher Münze zu bezahlen. Aber er war verstockt, ihre koketten Künste sah sie wirkungslos an ihm abprallen.

Alles Licht im Raum ging von ihren goldenen Haaren aus, deren Glanz selbst der keusche Brautschleier nicht zu dämpfen vermochte. Erdmann schien mir noch schmaler als sonst. Ein unbestimmtes Angstgefühl beschlich mich. Meiner Schwester »Jaklang so froh, so hell an mein Ohr, daß es die Sorge verscheuchte.

Graf Erdmann stierte den Astronomen entsetzt an. »Wenn dem so istantwortete er stotternd, »wenn dem so ist, so kann ja nichts verborgen bleiben. Dann ist jedes meiner Worte und jede Tat, die ich getan, aufbewahrt. Ist es dann nicht ein Irrtum zu glauben, das Jetzt sei ein Jetzt? Dann wird ja alles so ungeheuer, dann muß doch die Schöpfung älter sein als die sechsthalbtausend Jahre der Juden...«

Während Heinrich und Erdmann von den neuen Mietern der Wohnung, die sich zu einem Aufschub des Einzugs nicht verstehen wollten, zum nächsten Krankenhaus fuhren, um die Übersiedlung dorthin vorzubereiten, und die Mutter mit Ilsens Hilfe draußen das Notwendigste zusammenpackte, war ich allein bei dem Kranken. Wir redeten miteinander.

Frau Bender war hoffnungsselig und voll gutem Glauben. Sie erzählte kindlich froh, daß sie noch in diesem Jahr zu ihrem Mann nach Amerika reisen würde. »Aber noch bevor wir dies Haus verlassenfügte sie hinzu, »wird eine weibliche Person darin sterben.« »Uchhmachte Fräulein von Erdmann schaudernd. Falk wollte lächeln, aber es gelang ihm nicht.