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Das arme Entlein wurde von allen gejagt, selbst seine Geschwister waren recht unartig und sagten oft zu ihm: „Wenn dich nur die Katze holen wollte, du garstiges Ding!“ und die Mutter seufzte: „Wärest du nur weit fort!“ Die Enten bissen es, die Hühner hackten es und die Futtermagd stieß es mit dem Fuße.

Die Sonne schien brennend heiß auf alle die grünen Kletten hernieder. Die Entleinmutter erschien mit ihrer ganzen Familie am Kanale. „Platsch!“ sprang sie in das Wasser. „Rap, rap!“ rief sie und ein Entlein nach dem andern plumpste hinein.

Am Morgen flogen die wilden Enten auf und erblickten den neuen Kameraden. „Was bist du denn für ein Landsmann?“ fragten sie, und das Entlein drehte sich nach allen Seiten und grüßte, so gut es konnte. „Du bist abschreckend häßlich!“ sagten die wilden Enten, „aber das kann uns einerlei sein, wenn du nur nicht in unsere Familie hineinheiratest!“ Das Arme, es dachte wahrlich nicht ans Heiraten.

Nun sollen wir die Sippschaft auch noch bekommen, als ob wir nicht schon genug wären! Pfui, wie das eine Entlein aussieht! Das wollen wir nicht unter uns dulden!“ Und sogleich flog eine Ente hin und biß es in den Nacken. „Laß es zufrieden!“ sagte die Mutter, „es thut ja niemand etwas!“

Ich glaube, ich gehe in die weite Welt hinaus!“ sagte das Entlein. „Ja, thue das!“ entgegnete das Huhn. So ging denn das Entlein. Es schwamm auf dem Wasser, es tauchte unter, aber von allen Tieren wurde es um seiner Häßlichkeit willen übersehen.

Der Sturm sauste dermaßen um das wilde Entlein, daß es sich setzen mußte, um Widerstand zu leisten. Und es wurde immer schlimmer und schlimmer. Da bemerkte es, daß sich die Thüre aus der einen Angel gehoben hatte und so schief hing, daß es durch die Spalte in die Stube hineinschlüpfen konnte und das that es.

Die Frau schrie und schlug mit der Feuerzange nach demselben, die Kinder liefen einander über den Haufen und lachten und lärmten. Nur gut, daß die Thüre offen stand; so konnte sich das Entlein zwischen die Sträucher in den frischen Schnee hinaus retten, und da lag es nun bis auf den Tod erschöpft.

Wie ihr seht, trägt sie einen roten Lappen um das Bein. Das ist etwas unvergleichlich Schönes und die höchste Auszeichnung, welche je eine Ente erhalten kann. Ein wohlgezogenes Entlein setzt die Beine weit auseinander, gerade wie Vater und Mutter! Seht so! Neigt nun euren Hals und sagt: „Rap!““ Und das thaten sie. Aber die andern Enten ringsumher betrachteten sie und sprachen: „Seht nur einmal!

Gott sei Dank!“ seufzte das Entlein, „ich bin so häßlich, daß mich selbst der Hund nicht beißen mag!“ So lag es denn ganz still, während die Schrotkörner in das Schilf sausten und Schuß auf Schuß knallte. Erst am späten Nachmittage wurde es still, aber das arme Junge wagte noch nicht sich zu erheben.

Es war sehr groß und auffallend häßlich. Die Ente besah es sich. „Das ist ja ein entsetzlich großes Entlein!“ sagte sie. „Keines von den andern sieht so aus. Sollte es wirklich eine junge Pute sein? Nun, da wollen wir bald dahinterkommen! In das Wasser muß es, und sollte ich es selbst hineinstoßen!“ Am nächsten Tage war prächtiges herrliches Wetter!