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Er gehört mit Goethe, Eichendorff, Mörike zu den Meistern des deutschen Liedes: jener besonderen, dem Volksmunde entnommenen deutschen Dichtform, einer Form, wie sie die Romanen nicht kennen. Schmerz und Lust, Tod und Liebe sind die einfachsten Themen seiner einfachen Lieder. Laßt nur auf Schmerz sich Herz, auf Tod sich Morgenrot reimen: es sind die schönsten Reime, die man dazu finden kann.

Der belesene Benno glaubte sich zu erinnern, daß dieses Gedicht von Eichendorff ist; von wem die Komposition stammte, wußte er nicht. Und noch weniger wußte er, wer die Sängerin war. Aber so viel Musikempfinden besaß er, daß er merkte: Diese nicht sehr große Stimme hatte einen ungewöhnlich lieben, weichen Klang, und das begleitende Klavier war ein unmöglicher Kasten.

Hölderlin: ein Einziger unter den Deutschen, der hieratische Priester der heiligsten Empfängnis, der strengsten Verkündigung: Kind und Greis. Anfang und Ende. Goethe: der Mann, gewaltig schreitend, Flamme und Tuba. Eichendorff: das deutsche All im Regenbogen. Herz des Jünglings im Sommerabend wie eine erste und letzte Rose ausbrechend: durchblühend die Nacht bis zum Morgenrot.

Eichendorff: das Volkslied. Goethe: die Trilogie der Leidenschaft des geistigen Menschen. Hölderlin: der Gottgesang. Darunter ein Dutzend der allervollkommensten: »Zwielicht«, »Abend«, »Nachtgruß« so sind sie überschrieben. Es ist die deutsche Sommernacht, welche zu tönen beginnt: Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen.

Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria, lieblich ausgedrückt. In den »Hymnen an die Nacht«, der wahren Göttin der Romantik die Klassiker hatten den Tag geliebt und gepriesen, die Sonne war ihr Symbol, das Symbol der Romantiker: der Mond gab Novalis sein Tiefstes. Eichendorff und Hölderlin sind Nord- und Südpol der deutschen Lyrik. Goethe ihre Erdmitte.

Du Günther, brauner Packan, bissig bellend, Du Hölderlin, die sanften Pfeile schnellend, Du Mörike, verträumte Pfarrhauslinde, Du Eichendorff, voll grüner Birkenwinde, Du Heine, deutscher Jude, geistig handelnd, Du Conrad Ferdinand, auf Rhythmen wandelnd, Du Platen, im unsterblichsten Sonette, Du Nietzsche, deutscher Pole, Glockenkette, Und du, o ewige Früh- und Abendröte: Du Turm, du Sturm, du erster Mensch, du: Goethe!

Jahrhundert wurde der Grundstock gelegt zu jenem Gebäude des 18. Jahrhunderts voll vollendeter Klassizität, das den Namen Goethe tragen sollte. Aber auch Matthias Claudius, Clemens Brentano, Eichendorff, Heine haben mit den Bausteinen gearbeitet, die jene bescheidenen Männer schichteten.

Die jungen Leute stimmten ein Waldlied von Eichendorff an, welches sehr hübsch und romantisch unter den hohen Buchenwölbungen klang; und wer uns nun wieder sah und hörte, der war verpflichtet, ohne Widerstand und Widerrede verpflichtet, uns für das zu nehmen, was wir schienen, nämlich waldfröhliche, hübsche, vergnügte Kinder der Natur, junge sowohl wie alte. Zweites Kapitel. Ich heiße Schmidt.