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Wenn wir alle jungen Leute beiderlei Geschlechts lehren würden, daß eine würdige Ehe und Elternschaft die höchste Bestimmung für den Durchschnitt der Sterblichen bedeutet, und sie nach dieser Vorschrift handelten, dann würden viele Zeitprobleme gelöst, die Anzahl überflüssiger Frauen sehr vermindert, das soziale Übel merklich in Abnahme, die körperliche Beschaffenheit der Rasse besser sein, und die Geburtsziffer würde rasch steigen.

Hurtig stieg Scharfauge von seinem Wipfel herunter, aber ehe er den Goldapfelbaum erreicht hatte, war auch schon der König da, der bei dem Lärm der Wachen aus dem Bette gesprungen und herbeigeeilt war, um zu sehen, was sich Unerwartetes in seinem Garten zutrug.

Dennoch habe sie sich dem letzteren unterzogen, weil das Geschehene ein unvermutetes Licht über den innern Zustand dieser Ehe aufgesteckt habe. Sie empfinde keine Zuneigung mehr für Herrn Störteler, für sie Grund genug, da die Dinge einmal so weit gediehen, ebenfalls auf gänzlicher Trennung zu bestehen

Ehe ich die Landstraße einschlug, bestieg ich die Trümmer der uralten Osteroder Burg. Sie bestehen nur noch aus der Hälfte eines großen, dickmaurigen, wie von Krebsschäden angefressenen Turms.

Sickingen. Glück zu, Bruder! Ich will gleich fort und dir schicken, was ich in der Eil zusammentreiben kann. Götz. Komm noch zu den Frauen, ich ließ sie beisammen. Ich wollte, daß du ihr Wort hättest, ehe du gingst. Dann schick mir die Reiter, und komm heimlich wieder, Marien abzuholen, denn mein Schloß, fürcht ich, wird bald kein Aufenthalt für Weiber mehr sein. Sickingen.

Aus innerer Vorliebe strebt man wahrhaftig nicht ins Amt oder ins Bureau: aber wenn man die Wahl hat, zu verhungern oder sich bei Verwandten herumzudrücken, oder aber sich zu prostituieren mit oder ohne Ehe so geht man eben doch noch lieber ins Bureau; ja, selbst dann schon, wenn man ganz ohne jede ernste Beschäftigung in tödlicher Langeweile und Inhaltslosigkeit und in beständiger Abhängigkeit »im Hause« herumstreift.

Die Ehe, eine Einrichtung, auf der heute die Gesellschaft beruht, bürdet die Lasten, die sie mit sich bringt, ganz allein uns auf. Für den Mann die Freiheit, für die Frau Pflichten. Wir müssen euch unser ganzes Leben weihen, ihr uns nur vereinzelte Augenblicke. Und dann trifft der Mann nur eine Wahl, wo wir uns blind unterwerfen. O, Herr Pfarrer, Ihnen kann ich alles sagen.

Ehe der Ruf des halben Schreckens und ganzen Erstaunens, den ich ausstieß, verhallt war, saß der Mensch schon am Fuße der Düne im weichen Sande zwischen einem dorthin angespülten halbzertrümmerten Faß und einer zerbrochenen Schiffslaterne und sah mit weitoffenem, schreckensbleichem und doch zugleich zu einem offenbaren Grinsen sich verziehendem Munde mich, den Herbeieilenden, an und rief, schrie oder vielmehr heulte: „Er sie ist hinter mir!

Es muß weiter hinzugefügt und wiederholt daran erinnert werden, daß in jenen Jahren der Gedanke, das allgemeine Wahlrecht einzuführen, selbst in konservativen Kreisen im Hinblick auf die Resultate des Dreiklassenwahlsystems sympathisch aufgenommen wurde und der Geheime Regierungsrat Wagener schon im Spätsommer 1862, also ehe noch Lassalle öffentlich diese Forderung erhoben hatte, die Einführung des allgemeinen Wahlrechts befürwortete.

Sie haben nach allen Seiten hin Versicherungen angebracht, Verpflichtungen, Dankbarkeitsklammern, Entfaltungs-Illusionen; wozu Sie aber hätten steigen können, wenn man Ihnen die Menschenfreiheit nicht geraubt hätte, davor verschließen Sie sich. Frauen wie Sie müßten in ihrer Jugend vom Staat beschlagnahmt werden. Die Ehe zerstört sie. Es ist als hätte man Sand in ein kostbares Uhrwerk geschüttet.