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Und als Edvard an diesem Abend kam und erzählte, nun wisse er, wohin Ole gehe und was er treibe, und nun wolle er seine Prämie, da stand Anders auf und bat ihn, doch einen Augenblick zu warten; er wolle nur schnell etwas Bier holen; dann wollten sie sich einen vergnügten Abend machen. Das erste Glas schmeckte vortrefflich, ein anderes halbes ebenso; und dann erzählte Edvard.

So etwas blieb doch sonst nicht unbestraft; kein Junge wurde strenger gehalten und so reichlich mit Prügel bedacht wie Edvard Kallem. Aber ein Gutes hatte der Sturm doch gehabt: Prügel setzte es nicht in dieser Nacht. Die Nacht verging, und noch standen die Sterne am Himmel; der Tag kam, und die Sonne schien hell wie immer. Auch der Sturm ging vorüber, und mit ihm der letzte Rest von Angst.

Edvard glitt mechanisch weiter und weiter zurück; der Vater ihm nach; und ebenso mechanisch hob der Junge den rechten Arm, um das Gesicht zu schützen; den linken hielt er abwehrend vor sich ausgestreckt. "Wo willst Du hin?" "Zu Ole Tuft." "Was willst Du da? He? Ist Ole Tuft zu Hause?" "Ja." "Was willst Du bei ihm?" "Ich will ich will " "He?" " ihn um Verzeihung bitten." "Um Verzeihung? Nanu? Na?

Die Welt, in der wir kämpfen, ist noch zu roh. Sie muß erst besser werden, bis solche Wesen mitleben können. Sie hatte versucht, aus der Welt herauszuschneiden, was sie nicht mochte, nun war sie selber herausgeschnitten worden. Schon einige Tage vor dem Sonntag, da es den Kampf um die Erziehung des kleinen Edvard gab, hatte der Junge gehustet.

Wenn er ihn nur erst eingeholt hatte in Ordnung bringen würde er die Sache schon, daran zweifelte er keinen Augenblick. Ole war verträglich, und er, Edvard, würde bei den Jungens für ihn eintreten; das zum mindesten war er ihm schuldig. Und ihm selber machte es überdies Spaß; er würde schon noch ein paar von den andern auf seine Seite bringen, und dann sollte es eine Schlacht setzen!

Dabei eine weiche Stimme. Im übrigen ein kerniges Mädel, gut gebaut, klug wie der Teufel und trotz ihrer lachlustigen Kritik zurückhaltend und vorsichtig in Worten und Benehmen. Aber das Lachen lag immer auf der Lauer. Als er sagte: "Mein Name ist Edvard Kallem ich werde in Herrn Rendalens Zimmern wohnen!" antwortete sie lächelnd: "Oh!" als kenne sie alle seine Geheimnisse von Kindesbeinen an.

Die Strümpfe mußten sie anziehen, damit sie nicht froren, wenn sie beim Essen am Tisch saßen; denn da gab's keinen Herd für die Beine. Und endlich waren sie denn auch so weit fertig, daß sie aufstehen konnten. Nun zeigte es sich, was das andere Gericht war; es war Rahmbrei. Das hatte Edvard noch nie gegessen.

Daß Du sie hast von Dir stoßen können, Edvard!" Das laubschwere Sausen der Bäume wiederholte es, wiederholte unaufhörlich: "Daß Du sie hast von Dir stoßen können, Edvard!" "Weißt Du, was sie geschrieben und neben die Briefe von Dir hingelegt hatte? Um meines Lebens willen gehe ich zu meinem Bruder!" Kallem überrieselte es eisig.

Edvard konnte nicht begreifen, weswegen Ole Missionär werden wollte. Was zum Kuckuck hatte es denn für einen Sinn, auf wilde Abenteuer auszuziehen, wo es doch hier in der Heimat genug zu tun gab? Ole sollte Pastor werden, und er Arzt, und beide würden sie im selben Kirchspiel leben. Wäre das nicht famos?

"Hör' mal, Ole!" dazwischen aber weiter kam er nicht. Denn selbst, als er den Schwager mit sich nach Hause nahm, um seine Wunden genauer zu untersuchen, redete Tuft unaufhörlich. Es war, als ob das Entsetzen, die Ungewißheit ihn übermannen würden, wenn er schwiege; und dann Edvard sollte sie so sehen, wie er sie sah, und vor allem, er sollte ihr helfen!