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Diana redete sich ein, daß die Herzogin Domiziano Fornari veranlaßt habe, sie auf immer zu verlassen, ja daß sie es gewesen sei, die ihm die Mittel zur Reise gab. Dieser tolle Einfall stützte sich auf nichts als einige Vorhaltungen, welche die Herzogin ihr früher einmal gemacht hatte. Dem Argwohn folgte bald der Wunsch, sich zu rächen.

Weit davon, die Herzogin darauf aufmerksam zu machen, was sie sich schulde, und auf die schreckliche Gefahr, der sie sich inmitten eines so indiskreten Hofs aussetzen würde, sprach Diana, von der Unbändigkeit ihrer Leidenschaft fortgerissen, zu ihrer Herrin von Marcello Capecce, als ob sie von Domiziano Fornari spräche.

Als Diana ihre Herrin nahe daran sah, der verhängnisvollen Leidenschaft nachzugeben, die sie in ihrem Herzen erweckt hatte, gab sie selbst sich der heftigen Liebe zu Domiziano Fornari hin. Nun schien es ihr ja sicher, ihn heiraten zu können.

Aber Domiziano war ein kluger junger Mann, von kaltem, zurückhaltendem Charakter, und die ungestüme Leidenschaft seiner feurigen Geliebten wurde ihm bald lästig, statt ihn zu fesseln.

Die Herzogin hatte schon seit einiger Zeit der Leidenschaft Capecces nachgegeben, als man eines schönen Tages Domiziano Fornari nicht mehr in dem Dorf fand, wohin man den Hof des Marchese von Montebello verbannt hatte. Er blieb verschwunden.