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Macht euch nur recht lebhaft an Desdemona, so kan's euch nicht fehlen. Jago. In meinem Leben hab' ich kein Weibsbild so verliebt in einen Mann gesehen. Cassio. Der arme Tropf, ich denke, in der That, sie ist in mich verliebt. Jago. Hört ihr, Cassio? Jago. Sie giebt aus, ihr wollt sie heurathen. Ist das eure Absicht? Cassio. Ha, ha, ha! Othello. Triumphierest du, Schurke? Triumphierest du? Cassio.

O nein; er geht nach Mauritanien, und nimmt seine schöne Desdemona mit sich; das geschieht unfehlbar, es müßte denn etwas begegnen, wodurch sein hiesiger Aufenthalt verlängert würde: Und das könnte durch nichts gewisser erhalten werden, als wenn Cassio auf die Seite geschaft würde. Rodrigo. Was nennt ihr, den Cassio auf die Seite schaffen? Jago.

Sehr wohl, Gnädige Frau; aber diese politische Freundschaft kan so lange währen, und indeß mit einer so leichten und wäßrichten Nahrung unterhalten werden, daß, indem ich abwesend bin, und ein andrer meine Stelle inne hat, mein General meiner Ergebenheit und meiner Dienste endlich gänzlich vergessen wird. Desdemona.

Noch nicht, liebste Desdemona, ein andermal. Desdemona. Aber doch bald? Othello. Bald genug, mein Herz, für dich. Desdemona. Heute, Abends, zum Nacht-Essen? Othello. Das nicht. Desdemona. Also doch morgen auf den Mittag? Othello. Ich esse morgen mit einigen Officiers in der Citadelle zu Mittag. Desdemona.

Ach, Jago, der Gnädige Herr hat sie so behurt, ihr so schmählich begegnet, so garstige Namen über sie ausgegossen, daß ein ehrliches Herz es nicht ertragen kan. Desdemona. Verdien' ich einen solchen Namen, Jago? Jago. Was für einen Namen, Gnädige Frau? Desdemona. Den, so sie sagte, daß mir mein Mann gegeben habe. Aemilia.

Ihr Puls schlägt an diese unseligen Zeilen, wie ihr Herz für den Geliebten pocht; wird es nicht stille stehen, wenn das Siegel springt und das ahnungslose Auge auf eine furchtbare Kunde fällt?" Desdemona stimmte ihre Harfe; ihre wehmütigen Akkorde zogen flüsternd durch das Haus, sie erhob ihre Stimme, sie sang ihren Schwanengesang.

Warum redet ihr so schwach? Fehlt euch was? Othello. Ich hab' einen Schmerz hier an meiner Stirne. Desdemona. Das kommt nur, weil ihr zu viel gewacht habt, es wird bald wieder vergehen. Erlaubt mir nur, daß ich euch die Stirne hart verbinde, so wird es in einer Stunde wieder besser seyn. Othello. Euer Schnupftuch ist zu klein: laßt es gut seyn: Kommt, ich will mit euch gehen. Desdemona.

Ich stehe mit meinem Leben für ihre Treue Ehrlicher Jago, dir muß ich meine Desdemona hinterlassen; ich bitte dich, gieb ihr deine Frau zur Gesellschaft, und bringe sie mit der besten Gelegenheit nach. Komm, Desdemona, ich habe nur eine Stunde, die ich der Liebe und unsern Angelegenheiten schenken kan. Wir müssen der Zeit gehorchen. Zehnte Scene. Rodrigo. Jago Jago.

Ich bitte euch, laßt die junge Dame aus dem Schüzen herholen, und sich selbst in Gegenwart ihres Vaters erklären; findet ihr, daß ihre Erzählung seine Anklage rechtfertiget, so entsezet mich nicht nur aller Ehren und Würden, die ich von euch empfangen habe, sondern laßt mein Leben selbst der strengen Gerechtigkeit verfallen seyn. Herzog. Holet Desdemona hieher.

Kan er zornig seyn? Ich war dabey, wie die Canone seine Linien in die Luft zerstiebte, und so schnell und gewaltsam wie der Teufel, seinen Bruder unmittelbar an seiner Seite wegrafte; und kan er zornig seyn? So muß etwas wichtiges daran Ursache seyn; ich will gehn und ihn aufsuchen; in der That, das bedeutet was, wenn er zornig ist. Zwölfte Scene. Desdemona.