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Er sagte: Erröten! Der Geistliche, ein frommer Diener des Wortes, errötete für die geringe Wirkung seiner Lehre. Errötet wohl ein Beamter für den Staat, der ihn besoldet, ein Minister für die Lappalien, die er in seinem Portefeuille einschließt, erröten unsere Richter für die Verbrecher? Nein. Höchstens der arme Knecht zittert, der die Delinquenten abtun muß. Was nennen sie denn noch im 19.

Und jener krausköpfige Herr kam mit dem Knaben durch die Kulisse herein, zitternd und bebend, so daß man ihn selbst für den Delinquenten hielt. Er legte mit irren Augen die Hand auf die Schulter des Knaben und sprach: "Man immer ruhig, mein liebes Kind! Die Wahrheit darf immer man sagen. Dann kann man die Strafe, wie sie auch sei, Mit leichterem Herzen ertragen.

Mein Vater antwortete laut und ernsthaft: »Die Vernunft und die Gesetze gebieten, edles Fräulein, die Pein nicht über das Vermögen des Delinquenten hinausgehen zu lassen. Seid versichert, daß ich es bei den ersten und angenehmsten Graden der Folter bewenden lassen werde

Hierher mit dem ‚armen Mann‘!“ befahl der Profoß, der nun den Delinquenten mit drei Schwertstreichen auf die Schulter im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes zum Todeslaufe weihte und dann der Soldateska verkündete, daß der Knecht, welcher den Verurteilten ausbrechen ließe, gleichfalls ins Eisen laufen müsse. Zum Todgeweihten gewendet, rief der Profoß: „Nun auf!

Auf einmal aber ward dieser still und streckte sich lang aus; darauf verlief sich die Menge. Am andern Morgen aber kamen einige Bauern vom Felde in die Stadt und berichteten, der Gehangene lebe noch immer, denn er zappele mit Händen und Füßen. Da schickte der wohlweise Rat eine Deputation hinaus zum Galgen, um die Sache zu untersuchen, aber was fanden die gestrengen Herren statt des Delinquenten?

Also befahl er, den Delinquenten auf die bestimmte Stunde vor sein königliches Wohnzimmer auf die Schildwache zu stellen. Als aber der Prediger kam, "habt Ihr den heiligen Geist empfangen?" fragte ihn der König. "Ihro Majestät", sagte der Prediger, "es wäre gut, wenn ihn alle hätten." "Besitzt Ihr die Gabe der Weissagung?" "Etwas davon, wie die Leute sagen."

Was Herrn Brecht persönlich betraf, so sah er ganz ähnlich aus wie Josephus, denn ebenso hart und krumm bog seine Nase sich auf den schwarz und grau melierten Schnurrbart hinab, wie der Schnabel des Papageis. Das Schlimme aber, das eigentlich Entsetzliche an ihm bestand darin, daß er nervös und selbst den Qualen nicht gewachsen war, die zuzufügen sein Amt ihn zwang. »Wir müssen zur Extraktion schreiten, Fräulein«, sagte er zu Ida Jungmann und erblich. Dann, wenn Hanno in einem matten, kalten Schweiße und mit übergroßen Augen, unfähig, zu protestieren, unfähig, davonzulaufen, in einem Seelenzustand, der sich absolut durch nichts von dem eines hinzurichtenden Delinquenten unterschied, Herrn Brecht, die Zange im

Wie mein Vater mich gelehrt hatte, kniete ich mich zuerst nieder und sagte: Gott walte deiner und meiner! stand dann wieder auf, neigte meines kleinen Schwertes Spitze dahin, wo die Obrigkeit versammelt war, und schickte mich an, meinen Delinquenten zu richten.

Als dies gelobt worden, gab Wolf Dietrich den Delinquenten frei, und die Franziskaner kamen im letzten Augenblick, ein Menschenleben zu retten. Fürder aber blieb der Fürst in allen Mord- und sonstigen Lasterfällen unerbittlich; im benachbarten Engendorf wurde kurz darauf ein Bauernknecht wegen Totschlages hingerichtet.

Die Regierung war mit Kirke unzufrieden, nicht wegen seiner barbarischen Behandlung unbemittelter Gefangenen, sondern wegen der uneigennützigen Milde, die er gegen reiche Delinquenten übte. Er wurde daher bald aus dem Westen zurückberufen und eine regelmäßigere und zugleich grausamere Metzelei veranstaltet.