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Nach einem Aufenthalt von einigen Tagen in Port Said, einer der jüngsten und doch schon bedeutendsten Städte in Aegypten, ein Aufenthalt, der um so angenehmer war, als ich im lukullischen Hause unseres norddeutschen Consuls; des Herrn Bronn, die Strapazen der abessinischen Expedition und die gluthglühende Sonne des rothen Meeres vergessen konnte, machte ich mich auf, Damiette zu besuchen.

Mir kam die Sache so sonderbar komisch vor, dass ich fast Lust hatte meine Reisedispositionen umzuändern, um diesen Sonderling, welcher schon seit 1812 jene drei Länder in Damiette repräsentirt, kennen zu lernen; aber ich dachte, dann kommen noch spanische und englische Gegenbesuche, die norddeutsche, englische und spanische Diners zur Folge haben werden, und so ist's besser gleich abzubrechen.

April 1250 gerieth Ludwig der Heilige bei Mansura mit seinen Brüdern Alphons und Karl in Gefangenschaft, und konnte nur dadurch seine Befreiung erlangen, dass er Damiette, welches mittlerweile etwas weiter südlich wieder aufgebaut worden war, abtrat und noch 100,000 Mark Silber zahlte.

Wenn auch vor Damiette waren wir doch nicht in der Stadt, ein schmaler Kanal führte vom Menzale-See zum Damm, der die fruchtbaren Niederungen des Nils abtrennt, und hinter ihnen liegt erst Damiette selbst am Nil.

Während früher die Abendländer in Damiette ans Land stiegen, ist jetzt Alexandria Hauptausschiffungsort geworden, und auch diese Stadt wird dem schnell emporblühenden Port Said weichen, wenn der Kanal fertig sein und die Eisenbahn direct von dort bis Suez führen wird.

Für die Christen in Damiette giebt es ausser den koptischen Kirchen eine katholische Kirche, welche von Vätern des heiligen Grabes bedient wird, dann eine griechische, der ein Erzbischof, ein Diaconus und vier Priester vorstehen. Den schönsten Blick auf die Stadt hat man von Süden, nahe vom Gebäude der Compagnie des Canals von Suez aus.

Aber nicht wie im Orient raucht man Opium allein, indem man ein Stückchen in eine kleine Pfeife bringt, eine Flamme darüber streichen läßt und den heißen Opiumrauch einathmet, sondern man legt das Extract aus eine Narghile und so vermischt man Tabak-und Opium-Narcose. In Aegypten, namentlich in Damiette, sah ich indeß auch Opium allein und direct rauchen.

Sein Sohn ist amerikanischer Consul, und ein Schwiegersohn vertritt andere Länder, so dass fast die ganze Welt von dieser Familie repräsentirt wird. Es gibt in Damiette eine grosse Anzahl von Moscheen, mehr als 20 hohe Minarets zählte ich, die meisten Djemma, so nennen die Araber ihre Bethäuser, sind aber ohne Minarets.

Wie immer fanden wir die gastfreundlichste Aufnahme und da die Armee schon seit einigen Tagen in europäischen Genüssen schwelgte, die wir fast fünf Monate lang entbehrt hatten, kann man sich denken, dass wir bei Claret und Ale, Cigarren und sogar mit glänzender Beleuchtung und auf Stühlen sitzend einen vergnügten Abend zubrachten. Damiette.

Welcher von den vielen Reisenden und Besuchern, die jetzt jedes Jahr sich über Aegypten ergiessen, und das Land des Nils zu einem Modeland, wie die Ufer des Rheins, gemacht haben, denkt daran nach Damiette zu gehen? Fast niemand. Und warum?