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Seinem Helden gab Wieland weniger Cynismus und mehr ächte Lebensweisheit, als man ihm bisher gewöhnlich zugestanden hatte. Das kleine Werk, in welchem ernste und komische, sentimentale und satyrische Schilderungen abwechselten, empfahl sich besonders durch eine Basis von Sokratischer Philosophie.

Er war ein Kind geblieben, mit runden, erstaunten Augen, die vergebens den Nebel zu durchforschen schienen, etwas ängstlich vor dem Gefährten an seiner Seite, aber doch gefügig gegenüber dessen grösserer Welterfahrung, beeindruckt vom Cynismus seiner Reden und Handlungen. Der war ein ziemlich wüster Gesell, der durch die halbe Welt gerollt war.

Man hat mir gesagt, es sei nicht möglich, ein Buch von mir aus der Hand zu legen, ich störte selbst die Nachtruhe... Es giebt durchaus keine stolzere und zugleich raffinirtere Art von Büchern: sie erreichen hier und da das Höchste, was auf Erden erreicht werden kann, den Cynismus; man muss sie sich ebenso mit den zartesten Fingern wie mit den tapfersten Fäusten erobern.

Und du meinst, daß ihr für einander paßt?“ Sie zog die Schultern. „Ich finde bei ihm gleichen Sinn und gleiche Interessen. Das zieht mich an. Er besitzt eine eiserne Gesundheit, einen unverwüstlichen Gleichmut, einen Cynismus, der mich nicht nur nicht stört, sondern anzieht. Er hat ein vorteilhaftes Aeußeres, er weiß sich in der Gesellschaft zur Geltung zu bringen.

Ein Beispiel dafür ist der eben genannte Plato: er, der in der Verurtheilung der Tragödie und der Kunst überhaupt gewiss nicht hinter dem naiven Cynismus seines Meisters zurückgeblieben ist, hat doch aus voller künstlerischer Nothwendigkeit eine Kunstform schaffen müssen, die gerade mit den vorhandenen und von ihm abgewiesenen Kunstformen innerlich verwandt ist.

Der Prinz war ein Mann von Geist und feinen Manieren, aber nicht ohne starken Cynismus, Curbière dagegen ein Kavalier von seltener Gewandtheit, auserwähltem Geschmack und neben scharfem Verstande von einer Unbefangenheit in der Beurteilung menschlicher Dinge, die Imgjor in Erstaunen versetzt und außerordentlich angezogen hatte. Er war ein ganz anderer als der übrige Schwarm der Männer.

Es giebt fünf, sechs Dinge, aus denen ich mir immer eine Ehrensache gemacht habe. Trotzdem bleibt wahr, dass ich fast jeden Brief, der mich seit Jahren erreicht, als einen Cynismus empfinde: es liegt mehr Cynismus im Wohlwollen gegen mich als in irgend welchem Hass... Ich sage es jedem meiner Freunde ins Gesicht, dass er es nie der Mühe für werth genug hielt, irgend eine meiner Schriften zu studieren; ich errathe aus den kleinsten Zeichen, dass sie nicht einmal wissen, was drin steht.

Der Dünne blinzte, unangenehm berührt. Der Assessor drehte die Daumen. Er lernte noch. Dann war er von Berlin hierher versetzt, konnte nur jeden Sonnabend nach Hause. Er lebte von Sonnabend zu Sonnabend. Auch hatte er die Absicht, Carriere zu machen. Deshalb achtete er abwechselnd auf seine beiden Vorgesetzten. Der Dicke gefiel ihm um seines heiteren Cynismus willen.

Sie hat noch nicht gelernt, die Liebe zu differenzieren, schlechte, ästhetische Unterschiede aus raffinierten Romanen von raffinierten Männern, die das Natürliche unnatürlich und hypernatürlich gemacht haben. Sie ist auch noch nicht herb und prüde geworden, wie manches arme, feine Mädchen, das sich verletzt in sich selbst zurückzog vor der Roheit und dem Cynismus der Welt.

Sie passte in den Cynismus des alten Diplomaten, diese Idee des Jenseits von Gut und Böse, der souveränen Verachtung aller Moralsysteme. Viele zweifelten an seiner Gelehrsamkeit, sie war etwas zusammengewürfelt nach der Mode des Ancien Régime. Er besass diese Eigenheit der Regierenden, dass er über Alles reden und geistreich reden konnte. Trotzdem wurde sein wirkliches Wissen bestritten.