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In der Bocca selbst gab es seit dem Kampfe bei Castelnuovo keine Schlacht mehr. Kleinere Gefechte und Scharmützel mit den Franzosen wie mit den benachbarten Türken, die seit ihrer Verbrüderung mit den ersteren noch lästiger und aufdringlicher geworden waren, hörten nie auf.

Die Bokelen hatten auch eine ziemliche Anzahl von Handelsschiffen, die jetzt zum Krieg verwendet wurden. Diese waren natürlich klein, aber eben deshalb leicht lenkbar und insbesondere gut passend für die enge Bucht di Cattaro, wo die grossen Kriegsschiffe nur mit Mühe sich drehen konnten. Der Kampf bei Castelnuovo. Die französischen Truppen waren bis in die Nähe von Castelnuovo vorgerückt.

Er gestattete also, dass die russischen Truppen mit den Montenegrinern gegen die Türken in der Herzegovina ziehen sollten und gab demgemäss sofort den Heerführern in Risano und Castelnuovo Instruktionen. Der grösste Teil der russischen Armee in der Bocca zog nach der Herzegovina, in zwei Richtungen, auf Trebinje und Onogoschte zu. Die Montenegriner vereinigten sich unterwegs mit den Russen.

Um Cattaro zu erobern, musste man also unbedingt eine Anzahl Geschütze auf dem Berge Vrmaz haben. Einige Kanonen hatten die Montenegriner von den Franzosen erbeutet und einige besassen sie selbst. Die Geschütze, die man auf St. Georg und in Castelnuovo erobert hatte, nahm Hoste auf seinen Schiffen mit hinüber.

Dieses Volk vermochte nicht heute jemandes Freund zu werden, dessen Feind es gestern gewesen war. Die Kämpfe bis zum Tilsiter Frieden. Vorbereitung zum neuen Kampf. Im slavischen Lager zu Castelnuovo erwartete man mit Ungeduld die Antwort des Zaren auf die wegen Nichtauslieferung der Bocca gesandte Bittschrift, Lauristons Verhandlungen scheiterten allenthalben.

Sobald nun die Engländer vor Cattaro angelangt waren, kam nach einer kurzen Verabredung zwischen dem Kommandanten Hoste und dem Vladika auch das übrige Heer nach Castelnuovo. Eine Abteilung Engländer gesellte sich zu den Slaven und marschierte an der Küste längs der Bucht von Cattaro nach Castelnuovo ab. Hoste selbst kehrte mit seinen Schiffen um und machte gegenüber von Castelnuovo halt.

Die Festungen bei Castelnuovo und Cattaro wurden natürlich stets bewacht. Der grösste Teil der russischen Truppen mit einer kleinen Zahl von Bokelen und Bergleuten verliess das militärische Lager, zog heim und ging seiner gewohnten täglichen Beschäftigung nach. Dann und wann wurden sie bald hier- bald dorthin zum Kampfe gerufen, wie wir bereits gesehen haben.

Marmont hatte zwei Standorte: Zavtat und Ragusa. Nach dem Kampfe bei Castelnuovo trat in beiden Lagern, im slavischen wie im französischen, eine Zeit der Orientierung nach innen und aussen ein. Die Ereignisse im fernen Norden blieben auch jetzt, wie übrigens während dieser ganzen Zeitepoche, nicht ohne Widerhall.

Im Jahre 1811 dachte Napoleon an eine Unterwerfung Montenegros; er liess sich sogar einen Plan für einen Feldzug gegen dieses Land ausarbeiten. Andere Ereignisse lenkten aber seine Aufmerksamkeit von Montenegro ab, und so gab er seine Absichten wieder auf. Ausbruch neuer Feindseligkeiten. Kämpfe bei Budua, Troiza und Castelnuovo.

Bald nachdem die Städte der Bocca den Bokelen übergeben worden waren und nachdem Montenegriner und Bokelen mit den Russen im Kloster Savina am 6. März ein grosses Nationalfest veranstaltet hatten, tauchten neue Schwierigkeiten auf. Noch am 7. März verbreitete sich im slavischen Lager bei Castelnuovo das Gerücht von dem Beschluss des ragusanischen Senats, dass Ragusa den Franzosen den Zugang nach der Bocca gestatten und ihnen sogar nötigenfalls seine Schiffe zum Heerestransport von Ston nach Ragusa anerbieten werde. Obwohl man noch keine sichere Nachricht darüber hatte, segelte Kapitän Belli nach Ston, um jeder Eventualität vorzubeugen. Der Vladika entsandte eine Truppe seiner Montenegriner an die Grenze der Republik Ragusa, um dieselbe zu bedrohen und mindestens zur Neutralität zu zwingen. Das Gerücht zeigte sich als unbegründet. Als Admiral Senjavin zum zweiten Male nach der Bocca kam, entsandte Ragusa einen Senator, um ihn zu begrüssen und ihn um den Schutz der Republik zu bitten. Einmal kam Senjavin selbst nach Ragusa. Der Senat hiess ihn willkommen und schloss mit ihm am 18. Mai den Vertrag des folgenden Wortlautes: «Sobald man hört, dass das französische Heer den Boden der Republik betreten hätte, wird die Stadt Ragusa die russische Garnison aufnehmen, und der Senat die Bürger bewaffnen, damit sie gemeinsam mit dem russischen Heer gegen die Franzosen kämpfenSomit glaubte man, die Sache sei endgültig erledigt. Es war aber nicht so. In den Verhandlungen mit Senjavin waren drei Mitglieder des Senats gegen einen solchen Vertrag mit dem russischen Admiral. Sie dachten, die französische Landesmacht in Dalmatien-