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Meinen Sie, sie stippt einen Finger in Wasser? I bewahre, könnt ja naß sein". "Wie man nur so sein mag", ging Frau Caroline auf die Unterhaltung ein. "Wenn ich die Mutter wäre". "Die? die stellt nichts nich mit ihr auf". "Der Herr sollte sie man mal ordentlich vornehmen". Die Wittfoth machte eine bezeichnende Handbewegung. "Dreimal auf'n Tag und düchtig", eiferte das Mädchen.

"Wenn sie sich nur nichts angethan hat", sagte sie. "Ach was soll sie wohl", fuhr Frau Caroline sie an. "Haben Sie schon die Schürzen gesäumt? Sie wissen ja, sie sollen doch bis ein Uhr fertig sein." Damit schüttelte sie diese kleine Klette energisch von sich ab. Mittags kam Beuthien wieder. "Se hebbt se". sagte er finster. "Dod?" fragte die Wittfoth.

Die Schwindsucht, die bisher im Verborgenen geschlichen, wäre heftig zum Ausbruch gekommen, und es würde wohl schnell zu Ende gehen. Hermann hatte der Tante nichts von seiner Unterredung mit dem Arzt gesagt, da er sie genügend kannte, um zu wissen, daß sie sich unverständigen, die Kranke schädigenden Gefühlsausbrüchen hingeben würde. Frau Caroline erzählte überhaupt gern Krankengeschichten.

Zweimal unternahm er den Versuch, die Gräfin Caroline wiederzusehen, die in der Nähe der Stadt Merseburg lebte. Die Gräfin weigerte sich, ihn zu empfangen.

Dieses mochte der Graf nicht anerkennen; er beleidigte Caroline, wenn sie nur den kleinsten Fehler beging, und ihre Schwächen bauschte er zu Lastern auf. Er würdigte ihr Gefühl nicht, er stieß die Seele, die sich ihm opferte, zurück.

Frau Caroline, der auch vom Arzt, auf Hermanns Wunsch, noch nicht alle Hoffnung genommen worden war, glaubte, Therese würde die "Krisis" überstehen. Sie sprach viel von dieser Krisis, ohne sich eine klare Vorstellung davon zu machen.

Frau Caroline nahm freudig die Einladung an, die ihr in unauffälliger Weise von Tetjes Frau überbracht wurde, als diese ein Paar Kindersöckchen für ihr Jüngstes kaufte. So was wäre ihr lange nicht geboten, wann käme sie mal ins Grüne, meinte die Geschmeichelte.

Mai 1795 war Wieland mit seiner Frau und drei Kindern, Caroline, Wilhelm und Luise, in einen bequemen Wagen, den er der Herzogin Amalia verdankte, von Weimar abgereist.

Eine halbe Stunde später zeugte nichts mehr von dem Vorfall. Frau Caroline Wittfoth war noch beim Sortieren der Haarnadelpäckchen beschäftigt, ihr nervöser Ordnungssinn hatte immer irgend etwas zu richten, zu verändern und zu verbessern, als auch schon jenes Dienstmädchen, mit der gefüllten Kartoffelkiepe am Arm, laut und fahrig in den Laden trat. "Nu?" fragte sie mit strahlendem Lachen.

Die Gräfin Caroline sah wohl, wie schlimm es mit ihrem Gemahl beschaffen war. Als ein lebenslustiges Geschöpf war sie in die Ehe getreten und hing an dem Mann mit großer Liebe. Er aber schien es darauf abgesehen zu haben, sie zu demütigen. Er untergrub den Respekt, den sie bei den Dienstleuten gewärtigen mußte, sowohl durch Spott wie durch widerrufende Verordnungen.