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Man verabscheut sich etwas weniger, wenn man weit auseinander ist und bei wesentlich Verschiedenen Sprachen gar nicht in Versuchung kommt, mit einander zu verkehren. Diese Abstufungen in der gegenseitigen Stimmung neben einander-lebender Völker fallen Jedem auf, der Neucalifornien, die innern Provinzen von Mexico und die Nordgrenzen Brasiliens bereist.

Wir hatten in der Nacht fast unvermerkt die Gewässer des Orinoco verlassen und sahen uns bei Sonnenaufgang wie in ein anderes Land versetzt, am Ufer eines Flusses, dessen Namen wir fast noch nie hatten aussprechen hören, und auf dem wir über den Trageplatz am Pimichin zum Rio Negro an der Grenze Brasiliens gelangen sollten. »Sie müssensagte uns der Präsident der Missionen, der in San Fernando seinen Sitz hat, »zuerst den Atabapo, dann den Temi, endlich den Tuamini hinauffahren.

»Irgend wieder ein junger Adeligersagte der Director, sich Rum zu seinem Thee gießend, »der mit den Diamantgruben Brasiliens im Kopfe herüber kommt, sich hier eine Zeit lang herum treibt und über Alles schimpft, bis sein mitgebrachtes Geld verzehrt ist, und dann, empört über die traurigen Verhältnisse des Landes, nach Deutschland zurückkehrt, für das er Märchenstoff in Masse gesammelt hat.

J. 1492 verfertigten Globus Behaim’s findet sich allerdings keine Spur einer Küste Brasiliens und ebensowenig eine Meerenge. – Wenn man nun auch vielleicht sagen könnte, daß Behaim auf seinen, an der südafrikanischen Küste gemachten Reisen, auf welchen er selbst bis zum 22° südl.

Auch französische Gelehrte haben nicht gezögert, Behaim als den Mann anzuerkennen, der den Weg nach Amerika bereitete und zuerst befuhr. „In der That, seine Größe würde auch dann emporragen in der Geschichte, wenn seine Augen auch niemals an Brasiliens Küste umhergeschweift hätten; er wäre dennoch der geistige Entdecker des neuen Welttheils gewesen.“ Auch die portugiesischen Schriftsteller, Pater Cordeyro , gestützt auf das Manuscript des Doktor Gaspar Fructuosa , Mendo Trigozo und Garcao-Stockler u. s. w. geben ausführliche Nachrichten von Behaim und lassen seinen Verdiensten Gerechtigkeit wiederfahren.

Die deutschen Einwanderer hatten nämlich, als sie den Wald in offenes Feld verwandelten, daheim schon zu viel von den »wehenden Palmen Brasiliens« gehört, und hier und da auch wohl in ihrer Art davon geschwärmt denn der Bauer ist nie Phantast um jetzt gleich die Axt an die ersten zu legen, die ihnen in den Weg traten.

SOUTHEY, der gelehrte Geschichtschreiber Brasiliens, den ich überall sehr genau fand, wo ich seine geographischen Angaben mit dem, was ich selbst aus meinen Reisen gesammelt, vergleichen konnte, sagt ausdrücklich, der Rio Negro heiße auf seinem untern Laufe bei den Eingeborenen Guiari oder Curana, aus seinem obern Lauf *Ueneya*. Das ist soviel wie Gueneya statt Guainia; denn die Indianer in diesen Landstrichen sprechen ohne Unterschied Guanaracua und Uanaracua, Guarapo und Uarapo.

Nur an den Wänden hatte der Eigenthümer sich einem ganz wunderbaren Luxus hingegeben, der von den Händen des Schneiders und Zimmermalers Justus Kernbeutel herrührte, und in einem außerordentlich kühn gehaltenen Entwurfe der brasilianischen Geschichte, in Farben ausgeführt, bestand. Das erste Bild sollte wahrscheinlich die Entdeckung Brasiliens vorstellen.

Stoff so oft wie Arbeit wechselnd, Floh er vor dem eignen Denken. Das Gedachte aber hielt ihn, Folgte, wuchs gleich einem Brande, In Brasiliens Wald geschleudert, Prasselnd vor der Windsbraut fliehend. Wo kein Menschenfuß gegangen, Fraß sich's Weg für Millionen.

Wenn in Folge einer ungewöhnlichen Anziehung die Gewässer des atlantischen Meers an der Mündung des Orinoco um fünfzig Toisen, an der Mündung des Amazonenstroms um zweihundert Toisen stiegen, so würde die Fluth mehr als die Hälfte von Südamerika bedecken. Der Ostabhang oder der Fuß der Anden, der jetzt sechshundert Meilen von den Küsten Brasiliens abliegt, wäre ein von der See bespültes Ufer.