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»Portion Braten und vier Glas Biersagte Bohlos »wollen's gerade einen Milreis rechnen, es macht eigentlich noch zwanzig Reis mehr.« »Sehr schönsagte Pilger, »und jetzt, guter Freund, thut uns einmal den Gefallen und macht die Thür von außen zu. Verstanden

Es war Abend geworden die Sonne neigte sich schon den westlichen Gebirgen zu, und in seinem Zimmer, in Bohlos' Hotel, ging Könnern bereits Stunden lang mit untergeschlagenen Armen auf und ab, jedesmal an's Fenster springend, wenn der Huf eines Pferdes auf der harten Straße hörbar wurde.

»Und existirt hier kein anderes Hôtel in der Stadtfragte der sichtlich schon sehr Enttäuschte. »Gegenwärtig nichtbemerkte äußerst artig Herr Bohlos; »wenn Sie aber vielleicht noch drei oder vier Monate warten wollen, so wird sich wahrscheinlich ein Rheinbaier hier etabliren und ein Hôtel zur Belle Vue errichten; das Grundstück ist wenigstens schon dazu angekauft

Am nächsten Morgen fehlte es in Santa Clara an allen Ecken und Enden: bei Baulens war kein Pferd gefüttert und geputzt, der Baron schimpfte über Jeremias und seine schmutzigen Pfeifen, bei Bohlos sollte Wein abgezogen werden und keine Flasche war rein, beim Kaufmann Rohrland waren die Kleider nicht rein gemacht und die Schuhe ungeputzt geblieben, kurz, überall suchte man Jeremias, der noch im Leben nicht so nöthig gewesen schien als gerade heute, und gerade heute nicht gefunden werden konnte.

Außerdem war er ein Baron, kein Bürgerlicher, wie Sarno, und hatte sich auch gleich bei dem Baron Jeorgy einquartiert weshalb ging er nicht in's Gasthaus, meinte Bohlos, denn wozu wären denn die Gasthäuser eigentlich da, wenn die Fremden nicht darin wohnen wollten?

Außerdem wollten sich die Leute aber auch gern einmal einen sogenannten »fidelen Abend« machen, und da der Wirth Christian Bohlos einen ziemlich geräumigen Schuppen an sein Haus gebaut und mit Dielen hatte belegen lassen, ja auch in diesem Schuppen ein hölzernes Gerüst für ein Musikcorps angebracht war, so verstand es sich von selbst, daß heute Abend ebenfalls getanzt wurde.

Die übrigen Tische waren eben so dicht gedrängt mit Gästen, und Bohlos' Frau und ein paar Mägde konnten sich kaum in dem überfüllten Raume Bahn machen, um die verlangten und oft stürmisch geforderten Speisen und Getränke auszutheilen.

»Gott weiß essagte der Director gleichgültig, »vielleicht doch noch im Hotel, denn Bohlos macht oft das Unglaubliche möglich. Überhaupt, lieber Könnern, glauben Sie gar nicht, was sich in einer solchen Colonie wie die unsere oft für wunderliche Subjecte und Charaktere ansammeln, und man könnte sie sich oft nicht besser assortirt für ein Naturalien-Cabinet zum Ausstopfen aussuchen.

Bux ging nun auch scharf an die Arbeit, und nach einigen Wochen schon überraschte die Bewohner von Santa Clara die allerdings nur geschriebene Anzeige an verschiedenen Ecken der Stadt und in Bohlos' wie Buttlich's Wirthsstuben, daß am nächsten Sonntag Abend die erste große Vorstellung des berühmten Ventriloquisten Bux aus Paris mit außerordentlichen Productionen der Wunderkinder Guido und Isabella stattfinden solle.

Der Wirth »Bodenlos«, wie er von den Colonisten genannt wurde eigentlich hieß er Bohlos stand schon etwas halbselig in der Thür, denn er hatte es sich nicht nehmen lassen, mit all seinen neu angekommenen Gästen den sogenannten Willkommenstrunk zu leeren, und betrachtete, die Hände in den Taschen, den von zwei endlich gefundenen Lastträgern begleiteten Fremden.