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Ich sah in allem nur die natürlichen Folgen eines großen, schnell angehäuften Reichtums, des Zusammenströmens aller Kräfte des Reiches in diese Stadt, des ungeheuren Wachstums, bei dem es zur natürlichen Entwicklung einer bodenständigen Kultur nicht kommen konnte, und obwohl es mir in dem Treiben immer unbehaglicher wurde, übersah ich doch nicht, wieviel guter Wille am Werke war, und wie trotz allem in diesem rastlosen Vorwärtsdrängen und Sichausbreiten kräftiges Leben steckte.

Der Kriegsminister beugte vor: »Näher bringen geht nicht, aber ich möchte vorschlagen, systematisch und sukzessive die zwischenliegenden Gebiete zu erobern, die Armee ist bereitDer Monarch spitzte kühl den Mund: »Sehr richtig. Ist alles von mir schon erwogen. Wird für später geplant. Für den Moment schaltet dieser Punkt aus. Es liegt überhaupt nicht an dem Lande, meine Herren; es denkt gar nicht daran. Das Land kann im Mond liegen. Das Land ist unschuldig an dem ungeheuerlichen Affront. Sondern es liegtund da bog er sich über den Tisch vor und spielte seinen ersten Trumpf aus, »es liegt an den Menschen, an den bodenständigen leiblichen PadrutzernDie Minister blickten sich an, wie aus den Wolken gefallen, der Stoffel genoß ihre Verstörtheit, er donnerte siegesbewußt: »

Es gab in den schönsten Sommerfrischen keine Ueberfüllung, die Städter bekamen auf ihre Nachfragen höfliche und eilige Antworten, und trotz der sonstigen Teuerung waren die Wohnungs- und Zimmerpreise erheblich billiger als vor zwei Jahren. Und so schwärmte denn alles, was Geld und Zeit hatte, in jene Gegenden, die dem bodenständigen Wiener früher verleidet worden waren.

Die breiten Massen der Wiener Bevölkerung aber, nicht nur die Arbeiter, sondern auch das mittlere Bürgertum, hatten zähneknirschend gesehen, wie sich die fremden Elemente, vor allem die Juden aus Galizien, Rumänien und Ungarn, als Herren Wiens aufspielten, mit dem für sie fast wertlosen österreichischen Geld um sich warfen, Champagner tranken, wo der kleine Mann kaum noch das Glas Bier zahlen konnte, ihre Weiber mit Perlen und Pelzen behängten, während die wirklich gute Gesellschaft den alten Familienschmuck stückweise verkaufen mußte, in prachtvollen Luxusautomobilen durch die Straßen rasten, den bodenständigen Wienern die Wohnungen wegnahmen und mit ihrem lärmenden protzigen Gehaben die alte kultivierte Stadt erfüllten.