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Wenn wir indessen begreifen, was das Ende der Schriftkultur in seinen praktischen Auswirkungen bedeutet, können wir die Klagen vergessen und uns aktiv auf eine Zukunft einrichten, von der alle nur profitieren können. Wenn wir etwas genauere Vorstellungen von dem entwickeln würden, was sich am Horizont abzuzeichnen beginnt, könnten wir vor allem ein besseres, effektiveres Bildungssystem entwerfen.

Und hier, das sei noch einmal in aller Deutlichkeit festgestellt, muß das Bildungssystem als wichtige Quelle der Erneuerung eine Führungsrolle übernehmen und darf sich nicht mit der Rolle eines passiven Zeugen der Stagnation begnügen. Deregulierung, Dezentralisierung und eine Befreiung von hierarchischen Strukturen wären die Stützpfeiler eines zukunftsweisenden politischen Konzepts.

Vielleicht könnten alternative Bildungswege ihre Fähigkeiten besser erkennen und optimaler fördern; vielleicht werden sich diese Fähigkeiten in der Lebenspraxis als relevant und nützlich erweisen, so unterschiedlich sie auch ausfallen mögen. Eine Quotengleichheit in bezug auf Minoritäten jeglicher Art geht ebenfalls von einem falschen Demokratieverständnis im Bildungssystem aus.

Japaner lesen doppelt soviel wie amerikanische Studenten, Japaner verwenden auch etwa die doppelte Zeit für ihre Vor- und Nachbereitung zu Hause, entsprechend weniger Zeit steht für Unterhaltung zur Verfügung. Ist also Japan ein Modell für unser Bildungssystem?

Selbst wenn die großen Computerfirmen überall auf der Welt Interaktionszentren einrichten würden, hätte dies keine weitreichenden Veränderungen zur Folge. Zu tief sind die Lernhaltungen der Schüler in den traditionellen Erwartungen verwurzelt. Es läßt sich leichter Übereinstimmung darüber erzielen, was am gegenwärtigen Bildungssystem gut ist, als darüber, was geändert werden könnte und müßte.

Auch das war ein langer, viele Stufen durchlaufender Prozeß, der schließlich zu unserem heutigen allgemeinen Bildungssystem führte, in dem Kirche und Staat getrennt sind. Die freie Erziehung und alle damit verbundenen Werte bilden heute die allgemeine Grundlage unseres Bildungssystems. Wenn man jemandem einen Hammer gibt, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.

Von Gastarbeitern, definiert durch ihre Funktion auf dem Arbeitsmarkt, erwartet man eine reibungslose Rückkehr in ihr Heimatland. Jugendliche wurden durch ein einheitliches Bildungssystem geschleust, und Arbeitslose sollten nach einer kurzen Phase der Umschulung von der Maschine Volkswirtschaft wieder geschluckt werden.

Statt weiterhin in Gebäude, Verwaltungsapparate, Normen und Regulierungen zu investieren, statt verfallende Schulgebäude wiederaufzubauen und all die Lehrer wiederzuverwerten, die mangels richtiger pädagogischer Herausforderungen geistig längst verödet sind, sollten wir ein neues, ein globales Bildungssystem entwerfen.

Die jungen Leute von heute verfügen über andere Fähigkeiten; statt sie auszuschalten, muß unser Bildungssystem ihnen dafür die angemessenen Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

Das alte Bildungssystem in den Vereinigten Staaten oder irgendwo anders auf der Welt zu reformieren und auszubauen würde mehr kosten, als ein neues aufzubauen.