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Mir ist leid, daß ich euch dieses Leid verursache, und ich fühle mein Verbrechen so sehr, daß ich mit grösserm Verlangen um den Tod flehe als um Gnade: Ich habe ihn verdient, und ich bitte darum. Siebende Scene. Herzog. Welcher ist dieser Bernardin, von dem ihr sprachet? Kerkermeister. Dieser, Gnädigster Herr. Herzog.

Mein Herr, da ich gehört habe, wir schnell ihr die Welt verlassen sollt, so komm ich aus Christlicher Liebe bewogen, euch vorzubereiten, zu trösten, und mit euch zu beten. Bernardin.

Es soll alles sogleich geschehen, mein guter Vater; aber Bernardin muß diesen Nachmittag sterben; und wie sollen wir den Claudio länger hier behalten, ohne daß ich in Gefahr komme, wenn es bekannt wird daß er noch lebt? Herzog.

Laßt diesen Bernardin morgen hingerichtet werden, und schiket dem Angelo seinen Kopf statt Claudios. Kerkermeister. Angelo hat beyde gesehen, und wird den Betrug entdeken. Herzog.

Morgen früh sollen Claudio und Bernardin sterben; wir haben hier in diesem Gefängniß einen öffentlichen Scharfrichter, der einen Gehülfen nöthig hat; wenn ihr euch entschliessen wollt, dieser Gehülfe zu seyn, so wird es euch von euern Fesseln frey machen; wo nicht, so macht euch gefaßt eure volle Zeit im Gefängniß auszuhalten, und bey eurer Entlassung eine unbarmherzige Tracht Prügel mit auf den Weg zu bekommen; denn ihr wißt, daß ihr ein stadtkündiger H Wirth gewesen seyd.

Geh zu ihm hinein, und schaff ihn heraus. Harlequin. Er kommt, Herr, er kommt; ich höre das Stroh rascheln. Abhorson. Ligt das Beil auf dem Blok, Kerl? Harlequin. Ja, Herr. Bernardin. Wie gehts, Abhorson? Was habt ihr Neues? Abhorson. In gutem Ernst, Herr, ich wollte ihr würdet hurtig euer Gebet verrichten; denn, seht hier, der Befehl für eure Execution ist da. Bernardin.

Ruft Claudio und Bernardin hieher; mit dem einen hab' ich Mitleiden; mit dem andren, der ein Mörder ist, nicht ein Jot, und wenn er mein Bruder wäre. Sechste Scene. Kerkermeister. Siehe hier, Claudio, dein Todesurtheil; es ist izt Mitternacht, und bis morgen um acht Uhr must du unsterblich gemacht werden. Wo ist Bernardin? Claudio.

Vergebet mir, Gnädigster Herr; ich dachte gleich, es möchte ein Fehler seyn, doch wußte ichs nicht gewiß; aber es reuete mich, da ich mich besser erkundigt hatte; und der Beweiß hievon ist dieses, daß ich einen gewissen Gefangnen, der kraft eines privat-Befehls sterben sollte, noch habe leben lassen. Herzog. Wer ist er? Kerkermeister. Er nennt sich Bernardin. Herzog.

Schüzen, der grosse Wanderer, und der wilde Halbkanne, der den Pott' erstochen hat, und ich denke, noch vierzig andre, lauter grosse Männer in unsrer Profession, die izt hier sind, und sehen mögen, wie sie wieder heraus kommen. Abhorson. Fort, Kerl, Bring den Bernardin hieher. Harlequin. Monsieur Bernardin, ihr sollt aufwachen und euch hängen lassen; Monsieur Bernardin! Abhorson.

Bringet Claudio und Bernardin jeden in irgend einen geheimen Enthalt; eh die Sonne zweymal untergegangen seyn wird, sollt ihr von eurer Sicherheit durch den Augenschein überzeugt werden. Kerkermeister. Ich gehorche euch mit Vergnügen. Herzog. Schnell, beschleunigt euch, und schiket dem Angelo den Kopf.