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Die Reize der leblosen Natur, fuer die so viele Menschen aeusserst empfaenglich sind, hatten keine Wirkung auf mich, beinah noch weniger die Reize der Kunst; meine angenehmste Empfindung war und ist es noch, wenn sich mir ein Mangel, ein Beduerfnis in der Welt darstellte, sogleich im Geiste einen Ersatz, ein Mittel, eine Huelfe aufzufinden.

Er heisst Gewohnheit, Der anfangs nicht bestimmt, doch spaeter festhaelt, Von dem was stoerend, widrig im Beginn, Abstreift den Eindruck, der uns unwillkommen, Das Fortgesetzte steigert zum Beduerfnis. Ist's leiblich doch auch anders nicht bestellt. Ich will mir eine andre Kette waehlen, Der Koerper scherzt nicht, wenn er warnend mahnt. Und damit nun genug!

Eine eigene Schiffsmiliz ward nicht gebildet, sondern nach Beduerfnis die Landtruppen zu diesem Schiffsdienst verwandt; es kommt vor, dass in einer grossen Seeschlacht, wo freilich die roemische Flotte zugleich die Landungsarmee an Bord hat, bis 120 Legionarier auf den einzelnen Schiffen fechten. So schufen sich die Roemer eine Flotte, die der karthagischen gewachsen war.

Von einer poetischen Literatur ist keine Rede. Weder die Maskenspiele noch die Buehnenrezitationen koennen eigentlich feste Texte gehabt haben, sondern wurden je nach Beduerfnis regelmaessig von den Vortragenden selbst verfertigt.

Mich aengstigen nur die innern Missverhaeltnisse, ein Gefaess, das sich zu dem, was es enthalten soll, nicht schickt; viel Prunk und wenig Genuss, Reichtum und Geiz, Adel und Roheit, Jugend und Pedanterei, Beduerfnis und Zeremonien, diese Verhaeltnisse waeren's, die mich vernichten koennten, die Welt mag sie stempeln und schaetzen, wie sie will."

Fuer das Erstarren der roemisch-hellenischen Religion, wie fuer das im Steigen begriffene Beduerfnis der Menge nach staerkeren religioesen Stimulantien ist es bezeichnend, dass der Aberglaube nicht mehr, wie in den Bakchenmysterien, anknuepft an die nationale Religion; selbst die etruskische Mystik ist bereits ueberfluegelt; durchaus in erster Linie erscheinen die in den heissen Landschaften des Orients gezeitigten Kulte.

Im Rechtswesen hatte es auf dem Gebiete des Kriminal- und Polizeirechts, wo die Regierung unmittelbar eingreift und dem rechtlichen Beduerfnis wesentlich durch eine verstaendige Legislation genuegt wird, keine Schwierigkeit, auf dem Wege der gesetzgeberischen Taetigkeit denjenigen Grad materieller Gleichfoermigkeit zu erreichen, der allerdings auch hier fuer die Reichseinheit notwendig war.

Als nun aber dies Beduerfnis endlich empfunden ward, fehlte es fuer die roemische Geschichte an fertigen schriftstellerischem Formen und an einem fertigen Lesepublikum; und grosses Talent und laengere Zeit waren erforderlich, um beide zu erschaffen.

Gnade zu ueben war in diesem Falle noch mehr als fuer die Besiegten Beduerfnis fuer den Sieger; und er durfte seinen Stern preisen, dass die innere Zerfahrenheit und das leichte Naturell der Kelten ihm hierin auf halbem Wege entgegenkam.

Die Moeglichkeit einer Reform zu behaupten, wuerde ebenso verwegen sein, wie sie zu leugnen; dass eine durchgreifende Verbesserung des Staats an Haupt und Gliedern dringendes Beduerfnis war und dass von keiner Seite dazu ein ernstlicher Versuch gemacht ward, ist gewiss. Zwar im einzelnen geschah von seiten des Senats wie von seiten der buergerschaftlichen Opposition mancherlei.