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Da ich aber von meinem Vorsatz nicht abging, wurden wir nach einiger überlegung dahin einig, daß ich mich für einen Engländer ausgeben und der Familie Nachrichten von Cagliostro bringen sollte, der eben aus der Gefangenschaft der Bastille nach London gegangen war. Zur gesetzten Stunde, es mochte etwa drei Uhr nach Mittag sein, machten wir uns auf den Weg.

Erst am achten Tag ließ er den Herrnhuter vor, der ihm mitteilte, man habe sich an den König August gewandt, damit er bei der Majestät von Frankreich Fürbitte tue, auch erwarte man einen Abgesandten seines Vaters zu Paris, der mit Gold die Befreiung aus der Bastille erwirken werde. »Es kann mich keiner mehr befreienmurmelte Graf Erdmann trübsinnig.

Als ich dem Arbeitsinspektor vorgeführt wurde, empfing mich dieser mit den Worten: Nun, Herr Bebel, wie es in der Bastille am Plötzensee aussieht, werden Sie aus Mosts Schrift ersehen haben. Ich antwortete: Ich hätte zwar die Schrift gelesen, aber das sei schon längere Zeit her, ich bäte ihn, mich zu informieren. Nun brach bei ihm der offenbar schon lange verhaltene Grimm gegen Most los.

Auf vollem Platze sich die dumpfen Trommeln rühren. Es ziehen bunte Haufen johlend zur Bastille. Die Priester hetzen auf die Schar zu blutigen Schwüren. Die weiße Dame reicht mit spitzen Fingern Pillen. Schwer wirds, sich als Deutschen zu bekennen, Nicht nach den Landschaften Frankreichs zu brennen, Nach Paris nicht, unserem rosenen Kindheitstraum. Wir leben in einem kalten rechteckigen Raum.

Am 28. Juni war Most endlich nach 26 Monaten Haft aus Plötzensee entlassen worden. An demselben Tage kündigte Bracke öffentlich das Erscheinen einer von Most verfaßten Broschüre an, betitelt: „Die Bastille am Plötzensee“, in der er seine Erlebnisse erzählte und die Art und Weise schilderte, wie er und andere hinter dem Rücken der Beamten sich allerlei Vorteile beschafft und die Beamten hinter das Licht geführt hatten. Diese Veröffentlichung war eine Unklugheit. Kaum war die Schrift erschienen, so verlangte der Minister des Innern von dem nichts ahnenden Direktor des Gefängnisses Plötzensee Auskunft über die geschilderten Vorgänge. Das Resultat war, daß mehrere Beamte bestraft und entlassen wurden und von jetzt ab eine weit strengere Handhabung der Gefängnisordnung Platz griff. Auch wurden von jetzt ab

Die Wache kam, er wurde abgeführt, und am andern Morgen saß er in der Bastille. Als ein reicher Herr, obwohl vom Ausland, fanden sich Verbündete und Freunde genug, um eine nicht gar zu wachsame Behörde zu hintergehen. Mit Hülfe eines bestochenen Aufsehers wurde der Gefangene von einem waghalsigen Fluchtplan unterrichtet.

Die Männer des achtzehnten Jahrhunderts in Frankreich kamen in die Bastille, sie mußten ihre Bücher in Holland drucken lassen und diese wurden von Staatswegen öffentlich verbrannt: die gleichzeitigen deutschen Reformatoren blieben in Frieden mit der Zensur, denn ihre Bücher waren auf Befreiung des inneren Menschen und des Privatlebens, nicht auf bürgerliche Emanzipation gerichtet; was sie zerstören wollten, war die Satzung in Kunst, Moral und Sitte; was sie erobern wollten, war die Welt im theologischen Sinne des Wortes.

Schon im vorigen Jahrhunderte saß einmal ein ehrlicher Hurone in der Bastille zu Paris; dem ward die Zeit lang, ob er schon in Paris war; und vor langer Weile studierte er die französischen Poeten; diesem Huronen wollte die "Rodogune" gar nicht gefallen.

»Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die alte Parole, unter der schon die Bastille gestürmt wurdeentgegnete er mit spöttischem Lächeln; »fügen Sie noch das Ideal des Christentums, die selbstentsagende Nächstenliebe hinzu, so beweist das alles, wie unsäglich arm eine Zeit sein muß, die selbst einer so gewaltigen Bewegung wie der des Proletariats keine neuen Ideale hat schaffen können

Das Ganze erinnert an eine mittelalterliche Burg oder noch eher an die aus dem Revolutionskrater des Jahres 1789 verjüngt erstandene Bastille, welche aus dem Völkerbienenstock und Wespennest Paris in das stille, idillischschöne Rheinthal wanderte.