United States or United Arab Emirates ? Vote for the TOP Country of the Week !


Der Zug schwebte über den Schienen. Von Zeit zu Zeit kam ein Stoß der Räder. Der Dampf der Lokomotive flog vorbei. Langsam löste nun Frau Barinianu ihren Hut, wischte sanft über den Schleier, während ihr Kopf zurück auf das Polster fiel. Sie lächelte mit weichem Mund, indem sie träumerisch vor sich in den Spiegel sah: »Er ist in die Welt verschwunden und kehrt nicht wieder.

Vor der Abfahrt des Zuges lächelte Frau Barinianu auf dem Bahnhof Bukarest. Ihr Mann der Oberst, neben ihr promenierend, schob einen Zeitungsausrufer beiseite, blähte die Nase, straffte seinen Uniformrock, indem er seinem kolossalen Brustkasten einen scharfen Ruck gab: »Liebe Cesarine, ich weiß, daß du von einer Last befreit bist, aber wir sind auf dem Hauptbahnhof und du gehst in Trauer.

Im weißen schlanken Sportkleid trat sie am Morgen der Mutter entgegen, die ihr Fortunesku vorstellte, einen weitläufigen Verwandten in Jassy und zufälligen Reisebegleiter. Fortunesku schwang den Hut. Das Silbergehenk am gelben Ledergürtel Matildas klapperte, als sie sich zusammen an den Frühstückstisch setzten. Die elegante Pensionswirtin zog Frau Barinianu hinaus zu einer Besprechung.

Als die Maschine pfiff, rief er ins Coupéfenster hinauf, sie solle gleich ein paar Aussteuersachen für Matilda in Dresden besorgen. Die Wagen rollten. Der Oberst klappte etwas zusammen. Sie winkte und nickte. Er, träumerisch mit dem Säbelknauf spielend, fuhr in der Kalesche ins Kasino zum Festdiner. Frau Barinianu saß in dem schmetternden Zug auf dem roten Polster der ersten Klasse.

Die Tochter drängte sich an das zerpresste Jabot Cesarines: »Er war solch Lügner, dieser Mann. Er war so flink mit Lügen und allem. So flinkDas Mädchen schlug sich die Hände vors Gesicht und stöhnte, stöhnte. Frau Barinianu steckte die Haarnadeln Matildas zurecht, umarmte sie heftiger. Dann ließ sie das Kind los, atmete tief. Sie rieb sich die Stirn. Lange sprachen sie nicht.

Im Coupé legte Frau Barinianu den Hut nicht ab; den Trauerschleier knautschte sie in die Höhe, riß Matilda an sich. Cesarines Gesicht war verschwollen; ihre kleine Nase dick und naß. Sie ließ von dem Kind nicht ab, zitterte, schrie leise: »Ich habe gedacht, du bist ermordet, ich hab gedacht, der Lump hat dich ermordet

Fortunesku schluckte auf dem Bahnsteig sein Glas Helles, rückte matt seinen Stuhl aus der Sonne und sah die blanken Geleise entlang: »Es ist nichts mit der Familie BarinianuSein Magen kam ihm leer und schwindlig vor; er bestellte einen Schnaps: »Strapazen, Strapazen; keinen Pfennig verdient. Es geht abwärts mit dir, Franz; lauter Gefühle. Mutter hat recht; aus mir wird nichts