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Aber der Knabe sprang noch einmal auf und flog an den Wänden des Gemaches entlang; der Oberst jagte ihn wie ein Wildpret. Als sie aber an den verhangenen Spiegel kamen, verwickelte der Knabe seine Füße in dem Bahrtuch, daß er jählings zu Boden stürzte.

"Wessen ruchlose Hand hat denn das herabgerissen?" murrte der Alte; als er aber das Bahrtuch vom Boden hob, sah er darunter den Leichnam des Knaben und sah die dunkeln Locken über den geschlossenen Augenlidern liegen. Der alte Mann stürzte in die Kniee und warf sich jammernd über ihn. Er löste die Kleider und suchte an dem Körper seines Lieblings nach der Spur des Todes.

Der Hausmeister ließ den Spiegel in ein entlegenes Gemach des oberen Stockwerkes bringen, das derzeit zur Aufbewahrung allerlei alten Gewaffens diente; und als die Diener, die ihn hinaufgetragen, sich entfernt hatten, holte der alte Mann ein schwarzes Bahrtuch vom Begräbnis der guten Gräfin und verhing damit das Kunstwerk des Meisters Cyprianus, so daß kein Lichtstrahl fürder es berühren konnte.

Der Narr aber zappelte, als würde er gekitzelt, und schrie: "Ach, Monseigneur, verzeih ihnen, daß sie deine groben Fehler aufdecken, die Dummköpfe, und dich nicht erkennen an meinem langen Gesicht, in dem deine Tugenden stehn." Es war im Hause eines gewissen Georg Marquis, niemand konnte sagen, wieso. Das Bahrtuch war noch nicht übergelegt, und so hatte er den ganzen Eindruck.

Der Wind warf den Staub unter die Menge, über den Sarg, über die Kränze, trieb mit dem schwarzen Bahrtuch sein Spiel und bauschte die tief herabhängenden Trauermäntel der Pferde wie Segel auf. Die zwölf Träger, in ihren althergebrachten Pompgewändern, mit weißer Halskrause, Federbarett und Galanteriedegen, ordneten sich.

Doch sie schlugen behend’, als solches der Führer gebothen, Ueber die Leiche das Bahrtuch her. Die schnaubenden Rappen Trieb der Roßwart an, und sie trabten, gehaltenen Schrittes, Von den Kriegern umschart, g’en Wien, die herrliche Stadt, hin.

Aber er wurde angerufen: "Wohin rennst du, Junge?" "Nach der alten Rüstkammer", sagte Kuno, "ich wollte meine Armbrust holen." "So gehe ich mit dir." Und der Oberst schritt neben dem Knaben her bis zu dem entlegenen Gemache, wo noch immer mit dem schweren Bahrtuch verhangen unter allerlei Gewaffen der Spiegel des Cyprianus stand.

Er stand auf und packte mit der mechanischen Sorgfalt eines ordnungsliebenden Mannes sein Manuskript wieder in den Umschlagbogen. Dem ist jetzt, als ob er einen lieben Todten ins Bahrtuch hüllen würde, dachte Bertram und wurde schwach: »Laß es dasagte er, »vielleicht macht sich's gegen das Ende besser.« »Nein, da gerad' nicht. Das Ende geht mir nicht recht zusammen.

Noch im Bette liegend, brachte er hundert närrische, sinnlos mutwillige Redensarten und Einfälle zum Vorschein, schnitt Gesichter und zog sich die schwarzwollene Zipfelmütze in die Augen und über die Nase herunter, daß diese aussah, wie ein Sarg unter einem Bahrtuch.

Der Knabe hatte das noch nie gesehen; denn wenn er auch einmal mit dem Bruder hierher gekommen, so war doch das Kunstwerk stets mit dem schweren Bahrtuch verhangen gewesen. Jetzt stand er davor und besah staunend sein eigenes Bild in diesem Glanze; er schien die Armbrust ganz vergessen zu haben.