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Schon hatte Wilhelm bemerkt, daß in Schnitt und Farbe der Kleider eine Mannigfaltigkeit obwaltete, die der ganzen kleinen Völkerschaft ein sonderbares Ansehn gab; eben war er im Begriff, seinen Begleiter hiernach zu fragen, als noch eine wundersamere Bemerkung sich ihm auftat: alle Kinder, sie mochten beschäftigt sein, wie sie wollten, ließen ihre Arbeit liegen und wendeten sich mit besondern, aber verschiedenen Gebärden gegen die Vorbeireitenden, und es war leicht zu folgern, daß es dem Vorgesetzten galt.

Nach einer langen Pause fuhr mein Vater fort: »Nehmt das zu Herzen, wenn mir oder meinem Sohne ein Haar sollte gekrümmt werden um Euretwillen, weil es Euerm buhlerischen Leichtsinn nach Abenteuern gelüstet, so müßt Ihr zahlen: unsre Tränen mit Euerm Blut, unser Blut mit Eurer SeeleIch war so gewohnt, mich unter dem tyrannischen Willen meines Vaters zu beugen, daß ich mich währenddessen ganz still verhalten hatte, dazu stand ich auch unter dem Eindrucke seiner wilden Schönheit, die sich immer dann am prächtigsten auftat, wenn das Blut in ihm zu kochen anfing.

Ich gab hastig noch ein paar Anweisungen und war eben im Fortgehen begriffen, als sich die Tür auftat und Caspar auf die Schwelle trat. Aber war er es wirklich? Wir glaubten sein Gespenst zu sehen. Ich mache mich keiner Übertreibung schuldig, wenn ich versichere, daß wir alle den Tränen nahe waren.

Das war langweilig; viel lieber hätte er im Schloß etwas herumgegeistert oder zugesehen, wie Herr Severin des Herzogs Spinett eine Seele gab. Herr Severin saß in dem Saal, ganz allein, das hatte er so gewollt, als sich sacht eine Türe auftat und ein kleines Mädchen hereinkam. Die ging ganz, ganz leise auf den Fußspitzen und lauschte andächtig, als der Künstler spielte.

Er wollte auch noch etwas von der Familie, von dem rotlockigen Mäderl hinzufügen, brachte es aber nicht über die Lippen. Es war ihm bange vor einem Aufschrei des Sterbenden nach den Seinen, und ein inneres Zittern durchlief ihn, als der qualvoll verzerrte Mund sich langsam auftat.

Wir lernten "das sich dazu hinringen" durch ihn selbst. Er war uns der Pförtner, der uns das schwere Tor auftat. Durch ihn empfanden wir, wie wenig alle Worte sagen, selbst seine Worte, die nicht mehr nur Worte der Sprache sind, die zu tiefen Bildern fast unsagbarer Dinge wachsen.

Wer zu unrechter Zeit den Mund auftat, musste eine Zeitlang ein Pferdegebiss im Mund tragen, und wer seine Augen zu viel umherschweifen ließ, erhielt ein Brille oder Scheuklappen. Ferner war es das Geschäft der Novizen, zu läuten, die Treppen, Gänge, ja selbst die Abtritte zu fegen.

Aber die Hauptunterweisung erhielt Dietegen auf dem Hin- und Herwege, auf welchem das Mädchen ihm die Welt auftat und ihm Auskunft gab über alles, was am Wege stand oder darüber lief. Hierbei befolgte die kleine Lehrjungfer eine Erziehungsart von eigentümlicher Erfindung.

Doch der Schrecken der hochstehenden Persönlichkeit war ohne Grenzen, da sie sah, daß der Mund des Toten sich auftat und, indem er einen entsetzlichen Leichengeruch ausströmte, die Worte sprach: »Da bist du endlich. Jetzt habe ich dich ... Deinen Mantel brauche ich! Du hast dich nicht um meinen gekümmert, du hast mich heruntergerissen! Jetzt her mit deinem

Sie war es, die noch einmal das fromme und weitläufige Elternhaus verlassen und aufhören sollte, bloß eine geschiedene Frau zu sein; der noch einmal die Möglichkeit sich auftat, ihr Haupt zu erheben und ein neues Leben zu beginnen, geeignet, die allgemeine Aufmerksamkeit zu erwecken und das Ansehen der Familie zu fördern ... Ja, war es ein Traum? Schlafröcke erschienen auf der Bildfläche!