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Auf seinem Anzug lag der Grabenschmutz, sein Haar hing wirr unter einem blanken, beträchtlich alten Hut hervor; sein Gesicht war zwar noch teilweise das frühere, wohlbekannte; aber jetzt immer zum Lachen verzogen, die Augen schienen noch geschlossener, so daß er sich hintenüber beugen mußte und der Mund etwas offen stand, wenn er jemand ansah; alle Züge waren schlaff, der ganze Ausdruck stier denn Aslak trank.

Thorbjörn überlegte; aber ohne Hilfe konnte er weder vorwärts noch zurück, und so war es doch schließlich das beste, nach dem Hof zu gehen. Er band also das Pferd am Wagen fest und ging. Aslak folgte, Thorbjörn sah sich nicht nach ihm um. "Jetzt habe ich eine gute Begleitung für den Rückweg", sagte Aslak und lachte. Thorbjörn antwortete nicht, sondern schritt schnell aus.

"Nein, Du tust mir weh, wir wollen nach was anderem werfen", bat Thorbjörn. Aslak war sofort bereit, und so warfen sie zuerst nach der dünnen Tanne beim Vorratsschuppen, dann nach dem Schuppentor und endlich nach dem Fenster. "Nicht nach den Scheiben, sondern nach dem Rahmen", sagte Aslak. Aber Thorbjörn traf eine Scheibe; er wurde ganz blaß.

"Hast Du schon den Hahn dahinten in Deinem Lesebuch gesehen?" "Ja." "Wenn's Buch zu ist, sind auch 'ne Menge Hühner um ihn herum, hast Du das auch schon gesehen?" "Nein." "Na, dann sieh mal nach." Der Junge tat's. "Schafskopf!" sagte Aslak zu ihm. Aber von dieser Stunde an hatte keiner soviel Macht über ihn wie Aslak.

"Das Jungschwein, das wir fett machen, schlachten wir auch," sagte der Mann und baumelte mit dem Bein. Aslak schloß die Augen wieder; aber hielt den Kopf noch hoch; dann ließ er ihn sinken und antwortete nichts. Verschiedene redeten ihn an; aber er hörte es gar nicht. "Der Branntwein hat ihn untergekriegt", sagte der Mann im Bett.

Aslak hatte Thorbjörn gründlich belehrt, wie er mit bösen Buben in der Schule oder Kirche verfahren sollte, deshalb kniff er den Jungen in sein Hinterteil, so daß der fast geschrien hätte; aber er nahm sich zusammen, krabbelte schnell herunter und faßte Thorbjörn bei beiden Ohren.

Der Schlag fiel, traf aber nur halb, da sich der Mann mit einem Aufschrei in den Graben hinunterwälzte; dort blieb er auf allen Vieren liegen, richtete jedoch den Kopf hoch und schielte nach Thorbjörn. Dabei zog er den Mund schief zum Lachen, aber zu hören war kein Lachen. Thorbjörn wurde betroffen; eine Erinnerung durchzuckte ihn. Jawohl, es war Aslak. Thorbjörn überlief es kalt.

"Ja, von Thorbjörn." Der Junge bekam einen großen Schreck und stotterte, daß er es von Aslak habe. Nun wurde ihm unter Androhung gehöriger Prügel verboten, je wieder solche Lieder zu singen oder sie Ingrid zu lehren. Kurz darauf fluchte die kleine Ingrid.

"Er hat sich mit Synnöve Solbakken versprochen, erzählen die Leute," meinte Aslak, "die Leute erzählen ja soviel", setzte er hinzu. Thorbjörn verstand das nicht recht, bekam aber doch einen feuerroten Kopf. Als Aslak darauf aufmerksam machte, kroch der Junge herunter von der Bank, nahm seinen Katechismus vor und fing an, darin zu lesen.

Aber Aslak kauerte hoch oben auf einem großen, spitzen Stein und zündete die Baumkronen ringsum an; sie zuckten, sie zischten, Zweige flogen um ihn her, Aslak aber lachte mit weit aufgerissenem Mund: "Ich bin's nicht gewesen, meine Mutter hat's getan!"