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Statt dessen, das verrieten ihm Empfindung und Beobachtung, hatte er einen Gedemütigten hinter sich gelassen. Arnold hatte geglaubt, eine Wahrheitsschuld abzutragen, und er hatte ein Gericht abgehalten. Hankas Blick war deutlich: du hast gerichtet, aber wer hat dich gerufen? War dies nun die Schwäche Hankas oder war es die menschliche Schwäche oder war es Arnolds Irrtum?

Martin schnalzte mit der Zunge, legte seinen Arm sogleich in den Arnolds, steckte ein Kaviarbrot in den Mund und sagte kauend: »Ist es wahr, daß Sie bis jetzt in einer Höhle gelebt haben? Alle Welt erzählt davonArnold sah den Mann überrascht an und wußte nicht, was er aus ihm machen sollte.

Arnold gewahrte Natalie und begrüßte sie. Sie war in hellgrünem Moireekleid, trug Perlen um den Hals und Diamanten im Haar. Es war bezaubernd, sie lächeln zu sehen, als ob sie sich selbst beneide und bewundere. Während sie an Arnolds Seite ging, grüßte sie die Grüßenden, schelmisch beschämt oder mit kindlichem Triumph. Jeden kannte sie, jedermanns Erlebnisse wußte sie zu erzählen.

Sein Ton war einfach, wenn auch durch die Nacht etwas gedrückt. Ihm war, als müsse er diesem Menschen beichten, und er vergaß die jüngeren Jahre Arnolds. Leicht erzeugt ohnedies eine solche Stunde festere Brücken zwischen Männern, als etwa ein Beisammensitzen im Sonnenschein. Freilich nicht bei Arnold, den keine innere Enge trieb, sich mitzuteilen.

Bei der Erwähnung von Arnolds Reisebriefen kam er auf seine Reisen zu sprechen, jedes Jahr zwei Monate lang was glauben Sie, einmal im Jahr muß man tüchtig ausspannen. Er gab sich in diesem Zusammenhang auch noch als »Nimrod« zu erkennen. So blieb er beinahe eine Stunde und Arnold sagte sich, daß er freilich auf diese Art mit seinen Patienten bis Abend nicht fertig sein könne.

Er hatte den Wagenschlag geöffnet, stellte einen Fuß auf das Trittbrett und zündete eine Zigarette an. »Es ist eine ganz interessante Familie«, fuhr er fort, ohne sich an Arnolds Schweigen zu kehren. »Das was Sie oben sehen, ist alles Maskerade. Die Leute sind verschuldet vom Boden bis in den Keller. Hinter den Möbeln und Bildern hängen die Pfändungssiegel.

Der Kutscher ließ die Pferde laufen, und das leichte Fuhrwerk sauste geschwind die breite Allee hinab und mit gleicher Geschwindigkeit flogen zurückkommende Wagen an ihnen vorbei. Wunderschöne Frauengesichter tauchten auf und Arnolds Mund öffnete sich begehrlich.

»Sie sind wohl geschäftlich in der Stadtfragte der unermüdliche Drusius wieder, der Frau Borromeo einen Gefallen zu erweisen glaubte, wenn er sich mit dem stummen Gast beschäftigte. »Seine Mutter ist gestorben«, bemerkte Anna Borromeo abermals an Arnolds Stelle. Es war, als fürchte sie Arnolds Antwort.

Nie schwieg ihr Verstand, nie war ihr Urteil still, und sie wußte, daß es hätte sein müssen, so wie im Traum Uhr und Glocke ihren Sinn verlieren. In der letzten Karnevalswoche ging sie in Arnolds Begleitung zu einem Ball der Studentinnen. Arnold tanzte nicht, aber es machte ihm Vergnügen, als Außenstehender das rhythmische Gewühl zu beobachten, und er freute sich, Verena zu führen.

Arnolds Gesicht wurde dunkelrot. »Kannst du mich abhalten zu tun, was ich mußfragte er. Wie unerquicklich, dachte Borromeo. Er glaubte sich auf Kampf gefaßt machen zu sollen. Das erbitterte ihn. »Was hast du vorfragte er gedehnt und widerwillig. »Die Sache ist diebegann Arnold. »Elasser, der Jude, bekommt seine Tochter nicht. Sie haben sie ins Kloster gesteckt, das wirst du wissen.