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Die Kenjastämme im Apu Kajan jedoch müssen den ursprünglichen Charakter der Bewohner dieses Stammlandes noch sehr rein erhalten haben, und dürften daher für künftige anthropologische Untersuchungen einen ausgezeichneten Ausgangspunkt bilden.

Als ein Tag nach dem anderen verging und wir noch immer nichts von der Ankunft unseres Bahau-Geleites hörten, wurde uns das Warten zu einer wahren Marter. Dieser Vorfall überzeugte mich wiederum von der Notwendigkeit unserer Reise nach Apu Kajan; wahrscheinlich waren die Häuptlinge auch nach den jüngsten Erlebnissen zum Empfang der Niederländer besonders geneigt. Am 10.

Nur zwei ältere Männer, augenscheinlich die Anführer, bewegten sich sehr unbefangen und berichteten mir bald auf Busang, dass sie möglichst bald nach Apu Kajan zurückkehren müssten und daher Taman Dau und die Seinen, die viel unter Krankheiten gelitten, unterhalb der Wasserfälle zurückgelassen hätten. Bereits am folgenden Tage wollten sie weiterreisen.

Wahrscheinlich hatten alle diese Leute in ihrem Leben noch nicht so viel aufrichtige Sympathie erfahren wie hier in Apu Kajan. Erst gegen Mittag kehrten die meisten Mädchen ins Dorf zurück und konnten wir unsere Hütten etwas einrichten lassen.

Der Mittel-Mahakam befasst den Teil des Stromes, der zwischen den westlichen Wasserfällen und Udju Tepu liegt und schliesst die östlichen Fälle in sich ein. Er wird gänzlich von zahlreichen, aber kleinen Stämmen bewohnt, die sich beinahe alle noch an ihre Auswanderung aus dem hochgelegenen Stammlande Apu Kajan in dieses Tiefland erinnern.

Aus allem ging hervor, dass ich in den verflossenen Monaten zu ungelegener Zeit nach Apu Kajan gekommen wäre, ein Trost für mich, keine gute Gelegenheit verpasst zu haben. Die ferneren Berichte der Kenja spornten mich noch mehr zur Durchsetzung meines Plans an.

Nach der im letzten Jahr meiner Reise erfolgten Einsetzung eines niederländischen Kontrolleurs in Long Iram, der, in gleicher Weise wie es in Serawak üblich ist, den Handel mit den Stämmen des Inneren beaufsichtigt, fahren die Bewohner vom Ober-Mahakam und Apu Kajan begreiflicherweise lieber bis zu dieser Handelsniederlassung hinunter.

Die ältesten Männer der Kajan und Long-Glat erzählten noch von ihren Reisen nach Apu Kajan, die sie noch zur Zeit, wo die Uma-Timé dort die Oberherrschaft führten, unternommen hatten. Nach der Auswanderung dieses mächtigsten Stammes brachen im Kajanlande unter den übrigen Stämmen heftige Kämpfe um den Vorrang aus, so dass die Bahau aus Furcht ihre Besuche dort einstellten.

So sind am oberen Mahakam die Häuptlinge aller Niederlassungen mit der Familie des alten Bo Ibau verwandt geworden, am mittleren Mahakam dagegen mit der seines Bruders Bo Ledjü Aja. Ihre gemeinsame Abkunft aus Apu Kajan ist den Stämmen jedoch, wie schon erwähnt, noch wohl bekannt, wenn die Geschichte ihrer Auswanderung auch allmählich mit phantastischen Erzählungen verknüpft worden ist.

In Apu Kajan, wo die Bewohner mutiger sind und ausserhalb der Dörfer zu kämpfen pflegen, standen die Häuser von drei Stämmen, die ich besuchte, nur 1 m über der Erde und waren daher als Festung nicht zu gebrauchen. Wahrscheinlich haben die Bahau erst, nachdem sie aus ihrem Stammland zum Mahakam gezogen waren, hohe Häuser zu bauen angefangen.