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Und die Nächststehenden schienen ihn, je weiter er vorwärts schritt, um so eifriger zu warnen, ja aufhalten zu wollen, indem einige ihm nachliefen und seinen Mantel ergriffen, und dann mit eifrigen und entsetzten Gebärden nach dem Walde zeigten. Fast glaubte ich hören zu können, wie sie ihm zuriefen: "Nicht weiter! Gehe nicht in den Wald! Dort haust ja der schreckliche Räuber Angulimala."

Seine Augen schienen aus ihren Höhlen springen zu wollen, seine Haare sträubten sich, kalter Schweiß tropfte von seiner Stirn. "Weh mir," rief er, "ja, jener ist gewißlich Angulimala, und ich Elender habe meinen König verleitet, sich in seine Gewalt zu begeben."

Wenn Satagira nicht binnen drei Tagen Angulimala unschädlich machte wie es das Volk so stürmisch verlangte dann würden ihn alle Folgen der fürstlichen Ungnade aufs empfindlichste treffen. Nachdem Satagira dies erzählt hatte, warf er sich weinend auf die Bank, raufte sich die Haare und gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. "Sei getrost, mein Gemahl," sagte, ich.

Es verlautete nun plötzlich, Satagira habe den Oberbefehl über eine große Truppenmacht erhalten, um die ganze Gegend von Kosambi zu säubern und womöglich Angulimala selber und die anderen Hauptführer der Bande gefangen zu nehmen. Er habe, hieß es, geschworen, dies zu erreichen oder bei dem Versuche im Kampfe zu fallen.

Nun saß aber der ehrwürdige Angulimala nicht fern vom Erhabenen. Und der Erhabene wies mit dem rechten Arme hin und sprach also zu König Udena: "Dieser, edler Fürst, ist Angulimala." Da entfärbte sich das Gesicht des Königs vor Angst. Aber bei weitem stärker war das Entsetzen Satagiras.

Denn als sie erfuhren, daß es der schreckliche, für tot gehaltene Angulimala war, der mein Haus ausgekundschaftet hatte und es sicher in der Nacht angreifen wollte, schlich erst der eine und andere still davon, dann aber warfen sie zu Dutzenden die Waffen von sich und erklärten, mit einem solchen Teufel nicht anbinden zu wollen: das könne man keineswegs von ihnen verlangen.

Aus dieser Maske hervor blitzten die Augen mir entgegen jedoch nur eben blitzartig schnell; dann senkte sich der Blick und irrte scheu wie der eines bösen Tieres am Boden umher. Wen ich vor mir hatte, danach hätte ich auch dann nicht zu fragen gebraucht, wenn die Kanaverablüten jenes Wahrzeichen seines furchtbaren Namens verdeckt hätten: das Halsband von Menschendaumen. Angulimala = Fingerkranz.

Wie es ihr Werk war, daß Angulimala in Ujjeni erschien, und daß dadurch auch er, Kamanita, selber sich auf diesem Pilgerwege befindet, anstatt in schmutzigem Wohlleben zu verkümmern. Sollte ich ihm offenbaren, auf welchem Wege sich jetzt Vasitthi befindet?"

Am Brunnen im Hofe füllte ich die Flasche. Da trat der Hausmeier an mich heran. "Angulimala und seine Räuber kommen wohl jetzt nicht mehr, o Herr?" "Nein, Kolita, sie kommen nicht mehr." "Aber wie, o Herr? Gehst du schon aus?" "So ist es, Kolita, ich gehe aus, und eben davon wollte ich mit dir sprechen. Denn ich gehe jetzt den Weg, den sie den Weg der höchsten Zugvögel nennen.

Ja, wenn auch Angulimala mir nur die Mitteilung brächte, daß mein Kamanita noch lebe, und ich der Schilderung ihrer Begegnung entnähme, daß der Geliebte mir noch immer in treuer Sehnsucht ergeben sei: dann würde ich ja auch selber nach Ujjeni pilgern können.