United States or Mozambique ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die Wände mit hellblauem Seidenstoff verkleidet, die Möbel mit demselben Stoffe überzogen, Tische, Tischchen, Etagèren von den verschiedensten Formen, mit theils sehr kostbaren Nippesgegenständen besetzt, ein großer Ankleidespiegel mit vergoldetem Gestell, und mitten in all' der Pracht die berühmte, geniale, viel umworbene Madame Amélie.

Da sah ich in dem Spiegel, aus einem der neuen Schuhe, die auf dem Nachttische standen, ein Papier hervorsehen. Ich griff hastig darnach und las unter heftiger Bestürzung folgendes Billett: Geliebte Amelie!

Mit dieser Antwort mußte er sich bescheiden und war in nicht eben rosiger Laune, als Madame Amélie nach langer Zeit einmal wieder einen Hülferuf ertönen und Brand zu sich bitten ließ.

Sie senkte die Augen: »Zu Monsieur Weiß. Sagen Sie ihm, daß ich ihn verachte und lieber sterben, als ihn auch nur einmal wiedersehen will. Sie aber, #mon bon ami#, Sie kommen, übermorgen Lebewohl sagen der armen AmélieEr versprach, sich gewiß noch vor ihrer Abfahrt einzufinden, und ging hinüber ins Bureau.

Tüchtig in seinem Fache, verläßlich in Geldsachen, solid und rangirt, hieß es, und das glaubte Madame Amélie; aber auch hübsch, liebenswürdig, bezaubernd, und das sah Madame Amélie. Ach! der schöne Buchhalter spielte sich auf den schmachtenden Troubadour, und sie gab seinen Schwüren, seinem Flehen, seinen Thränen nach und erhob ihn zum Chef des Hauses und zu ihrem Gatten.

Das Prinzeßchen schmückte sich wieder mit dem goldgestickten Shawl, Diane mit dem blauen Mantel, Amelie mit dem rosa Schleier, Lisi kleidete sich als Pastor und die lange Jenny erschien wieder als Herr Gevatter. Wir haben bis jetzt noch nicht viel von der langen Jenny gesprochen und das aus guten Gründen.

Amélie nickte ihrem Manne beifällig zu, und er sprach ihr durch einen Blick seine Anerkennung ihrer Anerkennung aus. Dann entwickelte das Ehepaar den Plan, den es gemeinsam »verfaßt« hatte, wie Eduard sich gewählt ausdrückte. Das Geschäft sollte in zwei Ressorts getheilt werden, Konfektion und Putzwaaren.

»Unglück und Talent, #quels titres# auf unsere Theilnahme, Monsieursprach die Modistin mit einer pathetischen Gebärde. Die Frau Oberstlieutenant brauchte nur einige Proben der Kunstfertigkeit Sophie Müllers an Madame Vernon zu schicken, um ihr Mitgefühl für die arme Wittwe zu erwecken. Amélie hatte ihr sogleich geschrieben und sie eingeladen, nach Wien zu kommen.

»Ist nicht so alt, kommt nur Dir so vor, bist halt verwöhnt durch den Anblick Deines Mannesschäkerte er. »Aber weißt Du was? wir spielen ihm einen Streich.« »Warum denn? er hat uns ja nichts gethan.« »Ich, ich bin eifersüchtig auf ihnrief Eduard in bezauberndem Übermuthe. Madame Amélie war denn auch bezaubert.

Sophie kehrte in freudiger Stimmung heim. Sie war nicht erstaunt, Brand da zu finden. Madame Amélie hatte ihr gesagt, daß er ihr abrathen werde, das Anerbieten des Herrn Vernon anzunehmen, und: »Einen einmal gefaßten Entschluß lang hinauszuschieben, liegt nicht in Ihrer Art