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Er hatte etwas so Altmodisches, man konnte ihn für viele hundert Jahre alt halten, und zugleich sah er doch stark und stolz und lebenslustig aus, gerade wie die Leute in alten Zeiten gewesen sein mußten. Es machte dem Jungen so viel Vergnügen, den hölzernen Mann anzusehen, daß er den andern, vor dem er geflohen war, ganz vergaß. Aber jetzt hörte er ihn wieder.

Holyrood House, die Residenz des Königs von Großbritannien, wenn er einmal nach Edinburgh kommen sollte, ist ein großes, ganz gewöhnliches altmodisches Schloß, welches sich auf keine Weise auszeichnet, aber dennoch dem Palaste von St. James in London vorzuziehen.

Aber um das Alte Schloß lag die Residenz, bestehend aus Altstadt und Neustadt, mit ihren öffentlichen Gebäuden, Monumenten, Brunnen und Anlagen, ihren Straßen und Plätzen, welche die Namen von Fürsten, Künstlern, verdienten Staatsmännern und ausgezeichneten Bürgern trugen, in zwei sehr ungleiche Hälften geteilt durch den mehrfach überbrückten Fluß, der in großer Schleife das südliche Ende des Stadtgartens umging und sich zwischen den umringenden Hügeln verlor ... Die Stadt war Universität, sie besaß eine Hochschule, die nicht sehr besucht war, und an der ein beschauliches und ein wenig altmodisches Gelehrtentum herrschte; einzig der Professor für Mathematik, Geheimrat Klinghammer, genoß in der Welt der Wissenschaft bedeutenden Ruf ... Das Hoftheater, wiewohl kärglich dotiert, hielt sich auf anständiger Höhe der Leistung ... Es gab ein wenig musikalisches, literarisches und künstlerisches Leben ... Einiger Zuzug von Fremden fand statt, die an der gemessenen Lebensführung, den geistigen Darbietungen der Residenz teilzunehmen wünschten, begüterte Kranke darunter, die dauernd die Villen in der Umgebung des Quellengartens bewohnten und als fähige Steuerzahler von Staat und Gemeinde in Ehre gehalten wurden

Ganz wehmütig lächelt die zarte Frau. „Nur ein altmodisches weisses Atlaskleid hab' ich noch, vom letzten Ball her.“ „Ja, weissplant Harald. „Ich müsste Dich in weiss malen und mit Blumen. Mit irgend welchen heissen, roten Blumen. Mit Blumen, die es nirgends giebt. Mit solchen Blumen. Hast Du die selbst erfunden?...“ „Durch Zufallflüstert sie und wird ganz rot.

Ich mochte eine halbe Stunde träumend gewartet haben, als in einer Ecke auf einem Clavichord und einer Gambe ein altmodisches italienisches Divertimento gespielt wurde. Ich fühlte mit besonderem Behagen, wie diese Musik mich und die Gegenstände rings durchdrang, durchblutete, durchglomm. Es schien mir ganz selbstverständlich, wie nun alles aufglühte. Das war die eigentliche Farbe des Lebens.

Er beugte sich und trat über die Schwelle der Pforte. Ich folgte ihm. Wir gingen durch den kleinen Hof und stiegen die baufälligen Stufen zum Flur hinauf. Der Alte stieß die Tür auf; an der Türe war gar kein Schloß; eine Schnur mit einem Knoten steckte aus dem Schlüsselloch hervor ... Wir traten in das Haus. Es bestand aus fünf oder sechs kleinen Zimmern; soviel ich bei dem spärlichen Lichte, das durch die Ritzen in den Fensterläden drang, sehen konnte, waren die Möbel in allen Zimmern sehr einfach und alt. In einem der Zimmer (dessen Fenster in den Garten gingen) stand ein kleines altmodisches Klavier ... Ich hob den verbogenen Deckel und schlug die Tasten an: ein unangenehmer, zischender Ton erklang und erstarb, sich gleichsam über meine Frechheit beklagend. Nichts wies darauf hin, daß in diesem Hause erst eben Menschen gewohnt hatten; selbst die Luft in den Zimmern war ungewöhnlich dumpf und tot; nur einige Papierfetzen, die auf dem Boden lagen und noch ganz frisch und weiß aussahen, ließen darauf schließen, daß sie erst seit kurzem hergekommen waren; ich hob einen der Fetzen auf. Es war ein Stück von einem zerrissenen Briefe; auf der einen Seite stand in einer temperamentvollen weiblichen Handschrift: »se taire?«, auf der anderen Seite konnte ich das Wort: »bonheur« entziffern ... Auf einem runden Tischchen am Fenster stand in einem Wasserglase ein welker Blumenstrauß, und daneben lag ein zerknittertes grünes Bändchen ... Dieses Bändchen nahm ich mir als Andenken mit. Lukjanytsch öffnete eine enge, mit Tapeten verklebte Türe und sagte: »Das hier ist das Schlafzimmer, dahinter die Mädchenkammer; mehr Zimmer gibt's hier nicht