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Die lange Strasse, welche Alt-Fes mit Neu-Fes verbindet, ist denn auch weiter nichts als ein Bazar, und es herrscht hier natürlich die grösste Frequenz, nicht nur weil alle Leute vorzugsweise diesen verhältnissmässig breiten Weg benutzen, um von einer zur andern Stadt zu kommen, sondern auch weil ein Hauptkarawanenweg hier durchführt, auf dem sich beständig lange Reihen von beladenen Kameelen, Maulthieren und Eseln fortbewegen.

Der österreichische Maria-Theresien-Thaler, der sonst in ganz Afrika ohne Nebenbuhler herrscht, wird in Marokko äusserst selten gefunden. Administrirt wird die Stadt von zwei Gouverneuren, von denen der eine den Titel "Bascha" hat und Alt-Fes vorsteht, während der andere "Kaid" genannt wird und über Neu-Fes herrscht.

Keines der beiden Forts hatte Kanonen im Jahr 1861/62, und beide waren auch ohne jede Bewachung. Die Stadt Fes wird in 18 Quartiere getheilt, von denen zwei auf die Neustadt, die übrigen auf Alt-Fes kommen, davon hat Alt-Fes sieben Thore, inclusive des nach der Neustadt zu führenden, während Neu-Fes nur drei hat, von denen das eine auf Alt-Fes gerichtet ist.

Es ist unglaublich, wie besondere Freunde die Marokkaner von der Feuerkur, überhaupt von allen recht schmerzhaften Heilverfahren sind. In Fes giebt es daher auch eigene Special-Feuerärzte. Man sieht sie auf der Hauptstrasse, welche Neu-Fes mit Alt-Fes verbindet, auf dem Boden hocken.

Die Engros-Händler haben ihre Waaren bei sich im Hause, die meisten aber haben zugleich ein Hanut, d.h. ein Verkaufsgewölbe, wo sie entweder selbst verkaufen oder verkaufen lassen. Der Punkt, wo der Haupthandelssitz ist, heisst die Kessaria; derselbe liegt im Centrum von Alt-Fes, dicht bei der Karubin- und Mulei-Edris-Moschee, die zum Theil von der Kessaria umgeben sind.

Indess schon zu Lebzeiten Mulei-Abd-er-Rhaman's war Ben Thaleb wiederholt um seinen Abschied eingekommen, er hatte in Erfahrung gebracht, dass ein Gouverneur von Alt-Fes, der reichsten Stadt des Landes, nie eines natürlichen Todes stürbe. In Marokko haben nämlich die Beamten eine ganz andere Stellung als bei uns.

So hat denn das kleine Flüsschen, welches südwestlich von Fes etwa 20 Kilometer entfernt entspringt, zuerst den Namen Ras-el-ma, ändert aber den Namen, sobald es die Stadt erreicht, in Ued-Fes um; es verbindet sich dieses Flüsschen mit einem stärkeren, aus Südost kommenden Flusse zwischen Neu- und Alt-Fes, und beide durchströmen nun die Stadt ebenfalls unter dem Namen Ued Fes, um später Ued Sebu genannt zu werden.

Die Moschee Karubin liegt ziemlich im Mittelpunkt von Alt-Fes, und ist wie fast alle Moscheen derart gebaut, dass sie aus einem grossen, von hohen Mauern und Arkaden umgebenen Hofraum und aus einem bedeckten Theile besteht, der eigentlichen Moschee. Ganz aus überkalkten Ziegeln erbaut, ist das Dach, oder vielmehr sind die Dachreihen ebenfalls mit Ziegeln

Nördlich von Neu-Fes verbinden sich der Sebu und das von Ras-el-ma kommende Wässerchen, um Alt-Fes zu durchfliessen, Alt-Fes wird so in zwei Hälften getheilt, durch sechs steinerne Brücken mit einander verbunden, die westliche Seite ist die kleinere. Beide Städte sind mit 30-40 Fuss hohen Mauern umgeben, welche von etwa 500 zu 500 Schritt mit viereckigen hervorspringenden Thürmen versehen sind.

Alt-Fes bildet den nördlichen Theil und ist mit Ausnahme von Süden her von Bergen umschlossen, zum Theil namentlich nach Osten zu an die Bergwand hinaufgebaut, Neu-Fes bildet den südlichen Stadttheil und liegt vollkommen in einer Ebene.