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»Mit diesen Worten war unser Gespräch zu Ende, wir erhoben uns, verabschiedeten uns, er reichte mir freundlich die Hand, und ich verließ das Zimmer.« »Ich kleidete mich nun in meine gewöhnlichen Kleider und ließ fragen, ob Alfred Zeit habe, mich zu begleiten und mir etwas von dem Hause und dem Garten zu zeigen. Man antwortete, daß Alfred gleich kommen werde und daß er hinlänglich Zeit habe.

Pfui, Nellie! das kann dein Ernst nicht sein,“ rief sie. „Aber freilich, du warst von jeher eine trockene, nüchterne Natur, du hättest eigentlich gut zu Ernst gepaßt.“ „O ja,“ erwiderte Nellie lächelnd, und aus ihren Grübchen sah der Schelm hervor, „und ich glaube, du gut zu mein Alfred, weil er hat ein so fein Verständnis für deine Poesien.“

Alfred neigte das Haupt, leer lächelnd wie zum Einverständnis, ergriff ihre Hände nicht mehr, die sie entfremdet hängen ließ, wandte sich und ging. Die Tür hinter ihm blieb offen, und er fühlte einen kalten Hauch im Nacken. Als er die Treppe hinunterging, wußte er, daß ihm nichts zu tun übrig blieb, als ein Ende zu machen.

Ihre Mutterliebe wäre groß genug gewesen, der Tochter ihr Mitleid nicht zu versagen, wenn eine durch die edlen Eigenschaften des Verführers gerechtfertigte Leidenschaft ihre Tochter unglücklich gemacht hätte; allein Moina folgte einer Regung der Gefallsucht, und die Marquise verachtete den Grafen Alfred de Vandenesse, weil sie wußte, daß er der Mann dazu war, seinen Kampf mit Moina wie eine Schachpartie zu behandeln.

Der Dame gefiel der Plan, weil sie auch Vorteile davon haben würde. Sie war auf dem Lande groß geworden und hatte ihre meiste Lebenszeit dort zugebracht. Sie liebte das Land; ja, sie stellte sich bereits vor, daß sie dort ferner mit ihren Kindern leben werde. Sie würden im Sommer ganze Wochen oder Monate dort zubringen, Alfred würde zwar täglich zur Stadt fahren, aber abends zurückkehren.

So liefen die Tage durch beide Abenteuer hin; endlich blieb nur mehr zu entscheiden, welcher Abend für die unvermeidlich gewordene Aussprache mit Elisen besser gewählt wäre, der vor oder der nach der Verlobung mit Adelen; und an dem ersten dieser beiden Abende, da ja doch noch eine Frist vor ihm lag, erschien Alfred in einer durch die Gewohnheit seines Doppelspiels fast beruhigten Seelenverfassung bei der Geliebten.

Nur der Baron schloß sich zuweilen auf kurze Minuten dem hin und her Wandelnden an, wobei er es mit deutlicher Absicht unterließ, auch nur mit einem Worte des Trauerfalls zu gedenken. Alfred wußte wohl, daß den Baron nichts anderes zu diesen Begleitgängen veranlaßte, als die Sehnsucht, sich für kurze Minuten wieder im Dunstkreis der geliebten Verstorbenen zu fühlen.

Alfred, der spät entschlummert war, schlief noch; die Besitzer des Hauses nahmen auf eine auszeichnende Weise von mir Abschied, die Umstehenden beurlaubten sich auch, wünschten mir Glück und eine fröhliche Wiederkehr. Ich bestieg den Wagen und fuhr von Heinbach dahin.« »Der Besitzer dieses Hauses hatte mir einmal gesagt: >Vielleicht verlasset ihr einst unser Haus nicht mit Reue und Schmerz.<«

Wie schwer das war, geht schon aus der Tatsache hervor, daß Monate vergehen mußten, ehe es ertragen konnte, daß Alfred mit der Dohle sprach oder gar mit ihr spielte, gelegentlich auch die Flöte des Vaters anrührte.

Wie Ileisa die Klugheit, die Nüchternheit, den Ordnungssinn und den wenn auch zur Zeit falschen Zielen nachjagenden Ehrgeiz ihres Mannes schätzte, wie sie sich an seinen gelegentlichen, besseren Launen wieder von seiner Herzenskälte aufzurichten suchte, so auch Alfred an der liebenswürdigen Gemütsrichtung seiner Frau.